• 29. April 2024, 08:22:13
• Willkommen Gast. Bitte einloggen oder registrieren.
Neuigkeiten: Die Catfish-Divers sind wieder da :-)

Beiträge anzeigen

Diese Sektion erlaubt es ihnen alle Beiträge dieses Mitglieds zu sehen. Beachten sie, dass sie nur solche Beiträge sehen können, zu denen sie auch Zugriffsrechte haben.


Themen - Gernot

Seiten: 1 [2]
16
Nun war es mal wieder so weit. Fast ein halbes Jahr im voraus hatte ich (und zwei Freunde) meine vierte Reise auf meinem persönlichen ?Traumschiff? des Roten Meeres, der Seven Seas, gebucht.
Am 7. April 2008 ging es nach dem Vorabend-Checkin um 9:50 morgens mit einer Stunde Verspätung mit Condor von MUC (München) nach RMF (Marsa Alam). Wir wurden vor dem Zoll und der Ausweiskontrolle mit den Visums-Marken versorgt und konnten somit beschleunigt zur Gepäckausgabe gehen, wo wir erleichtert all unser Gepäck in Empfang nehmen konnten. Der Transfer zum Hafen Port Ghalib dauerte wie immer nur wenige Minuten, und wir konnten schnell zu dem Moment kommen, ab dem es heisst: Barfuss auf Teakholz. Der Empfang auf dem Schiff war wie immer herzlich (besonders von denjenigen Crewmitgliedern, die ich auf den anderen drei Safaris schon kennenlernen durfte), die Kabinen rasch bezogen, die Ausrüstung montiert. Der Schiffs-Chefin Moni gelang es wider Erwarten zu organisieren, dass wir auf der Rückreise doch wieder nach Port Ghalib fahren würden. Ursprünglich hiess es, dass wir nach Hurghada fahren würden, weil Port Ghalib am Tag unserer Rückkehr gesperrt sein würde, was uns extrem lange Transferzeiten zum Flughafen beschert hätte. Moni ist halt einfach gut :-)
Am Abend durften wir noch auslaufen, jedoch war es uns durch Wind und Welle nicht vergönnt, schon Richtung Borther Islands aufzubrechen. Daher fuhren wir nur das kurze Stück nach Shaab Shouna, wo wir die Nacht verbrachten und am nächsten morgen den ersten Tauchgang machten. Blei-Check zu Beginn, am Ende Boje setzen. Danach wurde von einigen noch die Ausrüstung optimiert und dann ging es ? auch wieder wegen Wind und Welle, nach Abu Dabab, wo wir die Tauchgänge 2 und 3 machten, bevor es gegen 20 Uhr hiess: Leinen los, auf nach Brother Islands!
Was uns erwarten würde, wussten wir zu diesem Zeitpunkt nicht. Dass die Crew jedoch Stühle und Tische im Speiseraum mit Spanngurten festzurrte, liess eine unruhige Nacht vermuten.
Die Überfahrt fand bei sehr rauer See statt. Einige der Mitreisenden kotzten sich die Seele aus dem Leib, so auch mein Kabinengenosse. Mir ging es gottlob gut, wenngleich mich durchaus Gedanken an Schiffbruch, Manövrierunfähigkeit usw. beschlichen. Mal wurde der Motor gedrosselt, mal gab es hektische Schritte an Deck, mal hörte man Glas zerbrechen. Wirklich geschlafen hat in dieser Nacht glaube ich niemand. Ich lag mit ausgestreckten Beinen und Armen in meinem Bett und wurde von Zeit zu Zeit schwerelos. Gegen 5 Uhr morgens war der Spuk vorbei ? eine Stunde Schlaf war uns noch vor dem Wecken vergönnt. Am Morgen erfuhren wir von einigen Schäden ? der Kühlraum hatte sich in ein heilloses Durcheinander verwandelt, im Salon sah es aus wie wenn eine Bombe eingeschlagen hätte, und es gab einen Wassereinbruch im Maschinenraum, weil sich eine Abdeckung gelöst hatte. Leider gab es auch einen Verletzten: Der Mechaniker wollte nach dem Wassereinbruch nach dem Rechten sehen und bekam beim Einschalten des Lichts einen elektrischen Schlag, der ihn bewusstlos werden liess. Er hat sich ? dem Himmel sei Dank ? wieder erholt.
An den Brothers durften wir 6 schöne Drop-Off-Tauchgänge geniessen, bevor es bei wieder ruhiger See in einer 12-Stunden-Fahrt zum Daedalus Riff ging. Auch dort machten wir 6 feine Tauchgänge an den Steilwänden des Riffs, teilweise mit heftiger Strömung. Leider kam es auch hier zu einem kurzen Zwischenfall, der jedoch danach erleichtert mit Humor genommen wurde: Nachdem (fast) alle Taucher nach einem Tauchgang wieder an Bord waren, wurden zu unserer Überraschung die Maschinen gestartet und das Schiff losgemacht. Es stellte sich heraus, dass ein ENOS (Elektronisches Notruf- und Ortungssystem) Signal empfangen wurde. Die Rettungskette lief sehr souverän an, die Abgetriebenen wurden mit einem Zodiac geholt ? sie waren nach nur einer Stunde bereits 3km entfernt. Ohne das ENOS System wäre es wohl ein deutlich schwerwiegenderer Zwischenfall geworden. Für mich bedeutet es: Nie wieder ein Schiff ohne ENOS... was die Auswahl jedoch auf die SevenSeas einschränkt. Das macht aber gar nichts :-)
Die Rückfahrt, die sich wie immer viel zu schnell näherte, führte uns noch für zwei Tauchgänge zum Elphinstone Riff, an dem wir neben nur einem weiteren Schiff vor Anker lagen.
Am Abend des 13. April waren wir dann schon wieder im Hafen Port Ghalib, wo wir die ersten Landgänge machten und den mittlerweile ansehnlich gewordenen Pier mit neuen Läden, Cafés und  Restaurants erkundeten.
Am 14. April hiess es für alle anderen: Zurück nach Deutschland. Für mich hiess es noch eine Woche im Hotel Lahami Bay ? ein wenig tauchen, entspannen, nichtstun. Am 21. hiess es dann auch für mich: Zurück nach München. Und hier bin ich wieder...

Tauchgänge:
http://www.divelogs.de/tglist.php?u=saboger

Fotos:
http://www.spirit-of-photography.com/sevenseas_04_2008

17
Ratschecke;Hier ist Platz für Klatsch und Tratsch / Aufruf
« am: 22. März 2008, 16:04:44 »
Hallo Gemeinde,

viele hier verwenden ja in der Signatur den Link zu divelogs. Aus zuverlässiger Quelle weiss ich, dass der Betreiber von divelogs mit einigen Portalen in Verhandlung steht zwecks Verkauf. Wie es dann mit divelogs weitergeht, ist unklar.
Daher einfach nur meine Bitte, der taucherischen Fairness halber: Es wäre schön, wenn jeder, der divelogs regelmässig verwendet, wenigstens eine kleine Spende via PayPal tätigt. Dann sind die Verkaufsambitionen vielleicht wieder für eine Weile vom Tisch.

Gruss,

-Gernot

Seiten: 1 [2]