Catfish-Divers

Tauchen => Tauchfragen;Fragen rund um's Tauchen / Equipment => Thema gestartet von: Melli am 14. März 2009, 20:18:15

Titel: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Melli am 14. März 2009, 20:18:15

Hi @ll,

Ich bin momentan bei Aquamed versichert, liebäugle aber schon länger damit, zu DAN zu wechseln, weil ich meine, dass DAN (für mich) sinnvoller ist.

Soweit ich aus meinen Unterlagen weiß, zahlt Aquamed nicht bei Überschreitung der empfohlenen Maximaltiefe bei Sporttauchern (verbessert mich, falls ich mich täusche, aber ich hab nichts Gegenteiliges gefunden). Und das ist mir ehrlich gesagt ein Dorn im Auge - nicht weil ich mich regelmäßig auf 60 Meter versenke, sondern weil ich Bedenken hab, dass wenn ich (als Rescue-Sportie) mal nen 45`er mache oder für ein paar Minuten in die Deko gehe und es passiert dennoch was (auch wenns vielleicht gar nicht mal was mit der Tiefe/Deko zu tun hat), dass dann die Versicherung draußen ist.

DAN-Europe schreibt folgendes, als Ausschlusskriterien/Maximal-Tiefe usw.: http://www.daneurope.de/faqs.htm#19 (Danke ans DDU, hab den Link von Euch geklaut ;)).

Wenn ich mir die Max.-Tiefe von DAN durchschaue, dann sieht mir das ja eher so aus, wie wenn es überhaupt keine Tiefenbegrenzung gibt. (Aber das kann doch eigentlich auch nicht sein, oder?  ????)

Wie seht ihr das?
Wie seid ihr tauchversichert?
Und noch ne Frage an die DAN-Versicherten unter Euch: Wenn ich den Link richtig interpretiere, dann brauche ich bei einem Tauchunfall in Deutschland nicht als erstes DAN anzurufen, sondern kann gleich die Rettung anrufen. Nur bei Unfällen im Ausland muss DAN zuerst benachrichtigt werden?
Ach so ja, und wieviel kostet die Versicherung bei DAN im Jahr - hat das einer im Kopf? (Ich weiß, dass es um einiges teurer ist, als bei Aquamed, aber wenn ich dafür weiß, dass ich sicher den Versicherungsschutz hab, dann wärs mir auch auf jeden Fall wert)
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: pfützentaucher am 14. März 2009, 20:43:38
Ich lese da 1,4 ATA O2 Druck= 57 m bei Pressluft.
und 3,95 ATA N2 Druck = 40 m bei Pressluft.

Da fürchte ich, dass die 40 m ziehen. ;D

Grüße
Pfützentaucher
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Melli am 14. März 2009, 22:06:47
Also entweder sitze ich jetzt auf der Leitung......

Ich sehe das mit den 1,4 ATA und co schon auch, aber das bezieht sich ja auf das "Recreational Technical Diving".
Beim Sporttauchen mit Pressluft (!!) müsste doch der obere Absatz gelten und demnach wäre bei 40 noch nicht schluss (wobei ich aber an dem Absatz auch noch den Haken suche....)
Oder hab ich grad den Denkfehler?
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: speedy am 15. März 2009, 07:07:04
@Melli,

als ich damals zu DAN gegangen bin hatten die ein tiefenlimit. aber keine ahnung mehr
wie tief. die hatten damals auch sowas ähnliches wie eine staffelung, sag ich mal.
die haben unterschiede gemacht zwischen normal taucher und teckis.

kann mir aber nicht vorstellen das DAN ohne limit macht. denn das würde nun wirklich keinen sinn machen.

aber das sind nun auch schon wieder einige jahre her.

hmmm was zahle ich im jahr. muß ich auf nem kontoauszug nachschauen. ich hatte mich auch eine zeitlang auf den nicht aktiven status setzen lassen.

am besten ist du nimmst mit DAN telefonisch verbindung auf und läßt dich beraten.
bei mir war damals in der oxygen ausbildung einer da und hat uns beraten. darufhin hab ich dann die versicherung abgeschlossen.
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Wurzl am 15. März 2009, 07:08:04
ich hab eine unfallversicherung die weltweit 24stunden/7tage die woche gilt
die sichert auch alle sportlichen aktivitäten ab, speziell auch tauchen, das war mir besonders wichtig

und günther hat so eine versicherung gefunden, kostet tut mich das 257 Euro im Jahr und ich bin rundum geschützt und sehr gut abgesichert, egal ob beim tauchen was passiert oder ich die treppe runterfalle ....

auch hab ich beim ADAC so eine auslandskrankenverischerung abgeschlossen, die auch das ganze jahr und weltweit gilt, die kostet 17 Euro im Jahr und da ist auch speziell tauchen mit eingeschlossen, das ich also wieder nach hause gebracht werde und auch optimale ärztliche versorgung habe

und zu guter letzt ist auch noch so eine krankversicherung in meiner kreditkarte automatisch mit eingeschlossen - ob die allerdings für einen tauchunfall aufkommt weiß ich nicht, ist mir auch nicht so wichtig, weil ich ja dementsprechend anderweitig abgesichert bin ...
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: ilk am 15. März 2009, 09:48:31
ich bin bei aquamed und denke gelesen zu haben ( war ein vergleich bei der zeitschrieft unterwasser oder tauchen ) und da wurde geschrieben, das wenn man z.b. durch probleme tiefer geht, sie trozdem zahlen.
auch wenn man seiner kamera, oder anderen ausrüstungsgegenständen nachtaucht.
aber ist schon eine zeitlang her. bei dem vergleich weiß ich noch das aquamed besser abgeschnitten hat.

Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: abgesoffen am 15. März 2009, 11:48:14
Ich bin bei DAN versichert. Genau genommen die Master Menbership.
Bezüglich den Kosten, Basic liegt bei 68 ?, Master bei 139 ? und Super bei 195 ?. Dann gibt es noch die ganzen Angebote für den Professional-Part.
Genau nachzulesen: http://www.daneurope.de/mbs/dmbs3.htm

Bezüglich der Alarmierung kann ich nur sagen, was mir damals mitgeteilt wurde. Egal wo man ist, vorrangig die örtliche Rettung und dann schnellstmöglich DAN verständigen.
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Melli am 15. März 2009, 11:49:37

HI Georg,

naja, das ist ja eigentlich vom Preis her gar nicht so wild - das sind ja bei der Basic-Card grad mal rund 20 Euro unterschied zu Aquamed (ich hätt gedacht, dass sie teurer ist).

Weißt Du evlt. was wegen der Tiefenbegrenzung als Sporttaucher?
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: abgesoffen am 15. März 2009, 13:12:46
Also das habe ich aktuell auf der DAN-Europe-Seite gefunden:
"19. Gibt es irgendwelche Einschränkungen bezüglich Tauchtiefe oder Atemgas für die in jeder DAN Europe Mitgliedschaft enthaltene Versicherung?

Beim Tauchen mit Pressluft oder Nitrox mit fixem O2 Bestandteil (egal ob offenes System oder mit Rebreather) gibt es keine Einschränkungen. Sie können auf jede Tiefe tauchen. Wenn Sie nach dem Tauchen mit Pressluft zur Reduzierung des Deko-Risikos auf dem Sicherheitsstopp Nitrox oder 100% Sauerstoff atmen, dann geht das auch in Ordnung. Das Tauchen mit normoxischen Trimix im Bereich bis 50 m Tiefe ist ebenfalls abgedeckt.

Recreational Technical Diving ist durch die DAN Europe Mitgliedschaft abgedeckt, sofern mit variablen Trimix oder Heliox-Mischungen tiefer als 50 m bis maximal 130 Meter Tiefe und mit einem O2 Partialdruck von max. 1,4 ATA und einem N2 Partialdruck von max. 3,95 ATA getaucht wird. Es wird hierbei vorausgesetzt das örtliche Regelungen und/oder Gesetze eingehalten werden. Tauchgänge in Tiefen über 130 Meter sind nur abgedeckt, wenn eine schriftliche Genehmigung von DAN Europe für jeden einzelnen solchen Tauchgang eingeholt wird.

Apnoetauchen fällt ebenfalls unter den DAN Schutz.

Achtung: Tauch-Rekordversuche jedweder Art werden von der DAN Mitgliedschaft nicht abgedeckt."
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: pfützentaucher am 15. März 2009, 13:56:35
Zitat
Achtung: Tauch-Rekordversuche jedweder Art werden von der DAN Mitgliedschaft nicht abgedeckt."

Ich setze voraus, dass jeder hier irgend einen Tauchschein gemacht hat.
Dabei hat er gelernt, dass Sauerstoff ab 1,7 bar toxisch wirkt. ????

DAN wird sicher keine Experimente außerhalb der medizinischen Grenzen (und allgemein gültige Tiefenbeschränkungen der Verbände) unterstützen.

Grüße
Pfützentaucher
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: ilk am 15. März 2009, 14:32:02
hab mal etwas gegooglt und folgendes gefunden

Aquamed

3. Gibt es Einschränkungen bei der Tiefe oder Tauchtechnik (z.B. Tech Diving)?

Es gibt weder eine Einschränkung zur Tiefe, noch zum Tauchrevier oder zur Tauchtechnik. In den Versicherungsbedingungen
ist aber festgehalten, dass man sich an die international anerkannten Richtlinien halten
muss. Bewusst wurde allerdings darauf verzichtet festzulegen, auf welchen Verband Ihr Euch berufen könnt.
Wenn Ihr als Angehöriger des einen Verbandes nach den Regeln eines anderen taucht, ist dies auch in
Ordnung (zumindest aus Sicht der Versicherung). So soll z.B. vermieden werden, dass PADI-OWD Taucher
ihren Schutz nach 18m verlieren (weil PADI dies als Grenze angibt), während ihre Partner vom CMAS keine
verbindliche Tiefenbegrenzung haben. Ausgeschlossen sind natürlich grob fahrlässige Tauchgänge.
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Obi am 15. März 2009, 17:27:37
DAN wird sicher keine Experimente außerhalb der medizinischen Grenzen (und allgemein gültige Tiefenbeschränkungen der Verbände) unterstützen.

...das würde mich auch wundern, und mit Ilks 3.Gesetz  ;) können sie sich ja auch wieder bequem rausreden wenn's ihnen zu brenzlig wird, aber nachdem
was so offiziell auf der DAN Seite steht gibt es keine Tiefen-Einschränkungen für's Tauchen mit Pressluft was so gesehen auch einen 100er mit Pressluft
erlauben würde.  ;)

Aber ich denke sie werden wohl wirklich mit dem Paragraphen arbeiten:

ist aber festgehalten, dass man sich an die international anerkannten Richtlinien halten
muss.
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Melli am 15. März 2009, 19:34:44
Ich setze voraus, dass jeder hier irgend einen Tauchschein gemacht hat.
Dabei hat er gelernt, dass Sauerstoff ab 1,7 bar toxisch wirkt. ????

Ja, das denke ich auch - aber von der Maximaltiefe wollte ich gar nichtmal ausgehen. Ich kann mir fast nicht vorstellen,
dass DAN eine Sportie versichert (bzw. zahlt), der mit Mono15 und Pressluft auf 65-70 Metern taucht, oooder??? ;)

Ich glaub auch fast, dass es "meinen Wunsch" bei Markus` Punkt 3 raushaut.
Oder gibt es irgendeinen Verband, der bei Sporttauchern nicht die 40-Meter-Marke als Max. Tiefe empfiehlt.

Streng genommen, fällt dann ja auch jeder aus seinem Versicherungsschutz raus, sobald man auch nur eine 4 auf seinem Compi zu sehen kriegt (wie gesagt, streng genommen).
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Ben am 12. Juli 2011, 18:38:39
Da ich das Thema demnächst auch angehen möchte und der Thread mittlerweile zwei Jahre alt ist, kram ich den hier mal wieder aus der Versenkung anstatt einen neuen Beitrag zu starten.

Ich tendiere nun zu DAN, weiss aber nicht einmal genau, warum... Ist eher so ein Gefühl, und zwar hierzu:
http://www.daneurope.org/web/guest/sport-member (http://www.daneurope.org/web/guest/sport-member)
Die versicherungen heissen nun Bronze-Silver-Gold....

Zwar ist wohl noch eine ganze Weile hin, bis ich die angeblich nun nicht vorhandene Tiefenbegrenzung ausreizen wollen würde/könnte/sollte...., aber ich wechsle ungern Versicherungen, dann lieber gleich das Richtige.
Zudem sind Versicherungen ja dazu da, dass man sie (hoffentlich) sowieso nicht braucht ;-)

Nun bitte ich Euch, mangels eigener Erfahrung, um Rat, was Ihr an meiner Stelle tun würdet....

Danke :-)

Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Doc am 12. Juli 2011, 18:55:11
Ich hab im Bekanntenkreis Leute, die sowohl mit DAN als auch mit Aquamed guten und nicht ganz so gute Erfahrungen gemacht haben, geleistet haben beide. Was ich an DAN absolut nicht mag, daß sie sich in einem Land verstecken, daß nicht unbedingt für seinen besonderen Verbraucherschutz bekannt ist. Bei Aquamed habe ich einen Vertrag nach deutschem Recht.
Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Wurzl am 12. Juli 2011, 19:21:41
also ich hab aquamed und

eine gesondere unfallversicherung in der tauchen inkludiert ist
heißt wenn ich einen tauchunfall erleide werden druckkammerkosten genauso bezahlt wie krankenhaus und die diversen transporte
und zwar weltweit

ist im übrigen die einzige versicherung dieser art die es gibt

wer mehr wissen möchte gerne per PN


Titel: Re: Tauchversicherungen?
Beitrag von: Ben am 12. September 2011, 09:20:10
So, nach nun längerem Hin und Her und Auskünfte einholen; Danke Euch für die wertvollen Tipps hier im Forum sowie im persönlichen Gespräch, sowie einer persönlichen Beratung am Telefon bei Aquamed habe ich mich nun auch für meinen Favoriten Aquamed entschieden.

Die Entscheidung war überwiegend subjektiv, meine Gründe,
1. Sitz in Deutschland
2. günstiger
3. In der enifachsten Versicherungsvariante das meiner Meinung nach "optimiertere" Leistungsspektrum
4. Am Telefon wurde mir erklärt, dass die in den Vertragsbedingungen angegebene "Tiefengrenze" einen Richtwert und keine verbindliche Maximaltiefe darstellt. Da kann nun jeder philosophieren wie er mag, schriftlich hat mans in jedem Fall nicht. Mir war diese Erklärung jedoch ausreichend.

Nun, letztendlich ist diese Versicherung, ebenso wie die meisten anderen dazu abgeschlossen, dass man sie ja doch hoffentlich nie braucht...