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Tauchen => Tauchen allgemein;Für Tauchthemen die sich nicht um Tauchtreffen oder -fragen drehen => Thema gestartet von: abgesoffen am 28. Juni 2011, 12:29:07

Titel: Heizwesten und Co beim Tauchen
Beitrag von: abgesoffen am 28. Juni 2011, 12:29:07
Servus,

um etwas Wärme in den Trocki zu bringen gibt es ja mittlerweile so einige Hilfsmittel.

Mich würde mal interessieren, was habt ihr für Erfahrungen mit solchen Wärmespendern? Nutzt ihr solche Geräte???

Gruß
Georg
Titel: Re: Heizwesten und Co beim Tauchen
Beitrag von: Doc am 28. Juni 2011, 14:10:31
Ich bin noch an der optimierung aller anderen Möglichkeiten, z.B. Nierengurt
Titel: Re: Heizwesten und Co beim Tauchen
Beitrag von: Charley4001 am 28. Juni 2011, 14:18:35
Hi,

ich nutze bis jetzt keine solchen Geräte, hätte aber großes Interesse daran. War die letzten Winter immer bei Minusgraden, Schnee und Eis beim tauchen. Es ist mit meinen Unterziehern schon ok, aber gerade so ne Fußsohlenheizung oder ein beheizbare Weste wär schon ne tolle Sache!

Gruß,

Michi ;)
Titel: Re: Heizwesten und Co beim Tauchen
Beitrag von: doernchen am 28. Juni 2011, 22:44:06
Ich habe mir vor einigen Jahren von Tchibo so eine Fußsohlenheizung (für Ski) gekauft und Andi hat die Kabel verlängert, so dass sie getaucht haben.

Theoretisch sind die Dinger nicht unpraktisch, schön warm, kann nicht meckern. Aber irgendwie war mir das gepfriemel zu anstrengend, ich wurde faul und habe sie nur noch im tiefsten Winter benutzt.
und dadurch, dass die Fußsohlen warm sind, friert der Oberfuß umso mehr. Ebenso steht man beim tauchen nicht mit dem Gewicht auf den Sohlen, so dass diese nicht immer die Füße berühren. Dann wirds subjektiv gesehen noch kälter am Fuß bis man die wärmesohlen wieder berührt. (wer mopped fährt, kennt das vielleicht vom Heizgriff, immer wenn die Hand nicht drauf ist, ist's noch kälter als wenn man keinen hätte).
Titel: Re: Heizwesten und Co beim Tauchen
Beitrag von: TorstenS am 30. Juni 2011, 20:56:30
Ich habe Heizerfahrung seit 2004. Heißt nicht dass ich auf jedem TG heize, sondern nur auf denen wo ich Bock habe, mir das zusätzliche Gerödel anzutun oder auf jenen TG, bei dene einen Heizung einfach einen gewissen Komfortfaktor darstellt.

Über viele Jahre hatte ich sehr gute Erfahrung mit der Schwarz-Heizdrahtlösung. Da wir der Heizdraht einfach auf ein passendes Trägershirt/Weste aufgenäht. Ich habe das auf ein ODLO-Fleece aufgenäht und darunter eine Funktionsunterwäsche getragen. Die Lösung ist auf M. Waldbrenners Seite (http://www.waldbrenner.de/db8us/heat.htm) sehr gut beschrieben. Ich habe noch 2x solcher Heizkabel (http://www.faszination-tauchsport.de/tauchen-heizkabel-72-7-watt.html) rumliegen, falls jemand Bedarf hat.

Obwohl ich das Heizhemd immer wie ein rohes Ei behandelt habe, hat es doch einen Kabelbruch erlitten. Dies festzustellen kann sehr schmerzhaft sein, weil man dies meist erst auf einem Tauchgang merkt und dann aufgrund der thermischen Gesamtumstände auch erst dann, wenn es meist schon zu Verbrennungen gekommen ist. An der Bruchstelle kommt es zu einem hohem Übergangswiderstand und dadurch zu sehr viel punktueller Wärme.

Das ist auch der Grund für mich, warum ich alle Drahtlösungen als technisch überholt ansehe. Ich tauche derzeit mit der BTS-Heizweste (http://www.faszination-tauchsport.de/bts-heizweste-ohne-stecker.html). Dies basiert auf technisch auf Polymer-Heizpanelen, die sehr robust und wasserdicht sind.

Ich habe noch einige andere Systeme ausprobiert. Ku-Tu oder jetzt KUBI wäre an dieser Stelle auch noch zu nennen, aber hier handelt es sich auch um eine Drahtlösung. Für den breiten Markt (ich meine die Mehrzahl der Taucher) ist die BTS-Heizweste IMHO die beste Lösung. Selbst im Explorationsbereich wird die Weste von einigen Tauchern eingesetzt.

Zuletzt sei angemerkt, dass man für ein anständiges Heizsytem mit allen Komponenten schon so ca. 1000,-EUR kalkulieren sollte. Mit der Heizweste ist es ja nicht getan, denn man benötigt noch eine Anzugdurchführung, entsprechende Anschlusskabel und eine Energiequelle für die Heizung. In früheren Zeiten haben wir Heizröhren mit preisgünstigen Bleigelakkus verwendet. Ich habe immer noch so ca. 3-4 Bausätze solcher Heizröhren rumliegen. Nachteil der Teile ist, dass sie die Größe einer Stage haben. Im Wasser ist die Heizröhre dann aber neutral, so dass man sie gewichtsmäßig nicht spürt. Heute, wo NiMH-Akkus recht preiswert geworden sind, kann man sich auch einen kleinen Akkutank für den Hüftgurt bauen oder kaufen.

Ich hoffe mit meinen Ausführungen etwas geholfen zu haben. Einige unserer Leihtrockis haben Heizanschlüsse, wer das mal testen möchte ;-)
Auch ja ein KUBI-Heizset habe ich auch noch abzugeben. Das ist Weste und Nierengurt. Bei Interesse PN.

Gruß, Torsten