• 25. April 2024, 15:35:08
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Neuigkeiten: Die Catfish-Divers sind wieder da :-)

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Themen - Nessie

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Möchte vielleicht jemand mir ein paar Flüge in den Pazifik sponsern ;-)

Hier ist ein interessanter Bericht auf SpOn:

" Amerikas Rache für Pearl Harbour
  Hagelsturm aus Feuer und Stahl"



http://einestages.spiegel.de/external/ShowTopicAlbumBackgroundXXL/a29987/l0/l0/F.html

Ciao Jens




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Wegen des bestehenden Politikums um das Lancaster-Trümmerfeld im Walchensee musste dieses Event unter speziellen Verschleierungsmaßnahmen geplant und durchgeführt werden. Zu den Hintergründen sei auf die Quellen in einem früheren thread verwiesen /1/.

Da ich schon angeboten hatte, mich um die Organisation, das Wetter und die Gastronomie zu kümmern, wurde ich von den Forengöttern gleich auch damit beauftragt diesen thread zu eröffnen. Nur der Aufforderung, auch noch die Rechnung im Karwendelblick zu begleichen, konnte ich knapp entgehen.

Zum Thema:

Trotz einiger ausgesprochener und unausgesprochener Absagen traf sich ein harter Kern von Katzenfischen bei strahlendem Sonnenschein am vereinbarten konspirativen Treffpunkt am Walchensee. Letztlich waren wir mit Melli und Pauli drei Taucher und ein starkes Landbuddyteam, das teilweise mit Sektgläsern ausgerüstet sich in der Sonne am See niederließ.

Nach dem Briefing, in dem ein wichtiger Punkt die zu beachteten Verschleierungsmaßnahmen waren, traute sich niemand mehr zu fotografieren und die Taucher gingen schnell und unauffällig ins Wasser.

Zuerst wurde das etwas entfernte Heckteil der Lancaster angetaucht. Danach sollte es zu einem zweiten größeren und interessanten Artefakt gehen. Jedoch war das Ding, trotz perfekter Sicht, einfach nicht zu finden. In mir stieg eine gewisse Frustration auf und der Zickzackkurs beim Abscannen des Seebodens verwirrte meine Buddys. Die Taucheruhr lief. Nach einer guten halben Stunde sind wir dann am Rand des Haupttrümmerfeldes angekommen. Nach dem Abtauchen dieser Artefakte, wurde dann wegen der fortgeschrittenen Zeit auf Kompasskurs zurück zum Einstieg geflösselt. Ja, und dann wie aus dem nichts, tauchte doch noch das gesuchte Artefakt direkt vor uns auf. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Geschafft volle Punktzahl bei - naja - 70 Minuten Tauchzeit.

Im Karwendelblick gabs dann Essen und den Blick aufs Karwendel bei traumhafter Fernsicht gratis dazu.
Ich nutzte natürlich die Gelegenheit ein Nonnenkäferevent im März und die Vorderfallbachhöhle nach der Schneeschmelze zu thematisieren.

Und bei Interesse gilt natürlich: Nach der Schneeschmelze ist vor der Schneeschmelze.

Ciao Jens


Zahlen:

Zeit: 70 min
Tiefe: zensiert
Temperatur: 3°
Sicht: 15 m   


/1/ alter Lancaster-thread mit links
http://www.catfish-divers.eu/index.php/topic,2734.msg31611.html#msg31611


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Die Prognose hielt, gutes Wetter am Tegernsee.
Irgendwie war ich auch recht neugierig auf diesen neuen Tauchplatz.
Beim Losfahren hatte ich deshalb beschlossen, dort zur Not auch einen Solo-TG zu machen.
Zusätzlich hatte ich wieder etwas Material zum testen.
Erstens das Unterwassergehäuse für die Canon s100 und natürlich meine neue Kopflampe "Caveman 3000".
Am Parkplatz angekommen war, wie befürchtet, kein weiterer Tauchenthusiast anwesend. Also bin ich erst mal zum Bootsableger gegangen. Aus dem Fahrplan konnte ich jedoch nicht recht schlau werden. Der aktuellste Plan galt bis zum 7.1. und listete Abfahrten nur für Sa. und So.. D. h. wahrscheinlich ist der Schifffahrtsbetrieb jetzt eingstellt - dachte ich - bis dann das erste Boot anlegte.
Jetzt grübelte ich nochmal, ob es ins Wasser gehen sollte. Zumindest war klar, beim Bootsanleger sollte man sich jetzt nicht unter Wasser aufhalten.
Ich beschloss, das nächste Boot abzuwarten und dann links von der Wasserwacht nur im nördlichen Bereich zu tauchen. Das Mitführen einer Boje an dieser Stelle ist also sehr anzuraten, für den Fall dass man bei einem Problem nicht in unmittelbarer Ufernähe auftauchen muss.
Vor der Wasserwacht in drei Metern Tiefe hingen mehrere Plastikkanister, für mich eine gute Markierung für den Ausstieg und um nicht doch nach Süden abzukommen.
Zuerst ging es gerade in den See, um etwas Tiefe zu machen - na und vielleicht tauchen ja zufällig noch ein paar Stücke von Röhms Schätzen auf ...
Die Sicht war sehr gut, so wie ich sie vom Tegernsee überhaupt nicht kenne, die Sonne schien tief ins Wasser, also konnte man den Kompass steckenlassen.
Das Prinzip Kopflampe unter Wasser war recht gewöhnungsbedürftig weil im Spot-Modus der Streulichtkegel recht nah an den Augen ist. Der Flood-Modus ist nur was für die Höhle oder zum fotografieren.
Ja und das Fotografieren mit dem Licht einer Kopflampe ist auch nicht so einfach, wie gedacht. Am besten wäre da ein abgewinkeltes Display, um von oben auf die Kamera schauen zu können. Jedenfalls versuchte ich mich an ein zwei Aalrutten - mal sehen ob es was geworden ist. Hauptsache war, dass das Gehäuse dicht gehalten hat.
Beim Austauchen konnte man schon in 15 Metern Tiefe das Käuseln der Wellen an der Oberfläche sehen. Vor der Wasserwacht liegt noch ein seltsames Bootswrack aus Metall bei etwa 7 Metern.
Beim Auftauchen packte gerade ein Fischer Kisten auf einen Kahn. Der wunderte sich wenig über den Taucher und fragte nur, ob es denn nicht recht kalt wäre.
Beim Abrödeln kam dann noch ein Fahrzeug der Wasserwacht vorbei aber die Insassen, zwei junge Burschen, schauten nur etwas.

Nach einigen gefühlten Solotauchgängen war der Schritt zu diesem Tauchgang nicht groß. Ich glaube dennoch nicht, dass das jetzt eine neue Angewohnheit wird - wie ich meiner Regierung versichern musste.

Ich wünsche den kranken Katzenfischen, speziell denen auf der Quarantänestation, gute Besserung!


Ciao Jens


Zahlen: 40.2 m 50 min, Sicht 15 m



links zu Caveman 3000

http://www.taucher.net/edb/10bar_Naturalshine_Caveman_3000_a15928_bericht81877.html

http://www.divinggroup.de/wbb2/thread.php?threadid=6858&sid=40a4f205e033d92006f48c11651c31eb




19
In Urfeld angekommen kurz am Seestüberl haltgemacht. Das Café hat geschlossen, jedoch zogen gerade zwei Taucher ihr Tretboot zurück auf den Steg. Bootstauchgänge sind also weiter möglich. Das Wasser am Steg bei Urfeld erschien sehr klar.



Vom Parkplatz ging es die verharschte und teilweise spiegelglatte Forststraße aufwärts zur Vorderfallbachhöhle. Ab und zu gaben die Bäume den Blick auf einen Walchensee unter strahlend blauem Himmel frei.
Für die Vorderfallbachhöhle ist ein Neoprenanzug sehr zu empfehlen, weil man bald an eine niedrige Stelle, den Froschschluf, kommt, wo man auf allen Vieren durch den Höhlenbach krabbeln muss. Diese Stelle hat die Höhle bisher wahrscheinlich davor bewahrt, von irgendwelchen Banausen entweiht zu werden.



Nach dieser Engstelle folgt ein sehr hoher Gang, der vom Rauschen eines kleinen Wasserfalls erfüllt ist. Am Boden fließt der Höhlenbach, der direkt vor dem Wasserfall mehr als einen Meter tief ist. Der Raum mit dem Wasserfall hat etwas märchenhaftes oder vielleicht etwas von einem antiken Heiligtum. 



Am Wasserfall geht es in einer Spalte weiter nach oben. Das Risiko dort alleine weiterzuklettern erschien mir jedoch heute zu hoch. Knapp die Hälfte der Ganglänge der Höhle liegt noch dahinter.

Eigentlich wollte ich nur etwas Material ausprobieren, wie z. B. das neue Unterwassergehäuse für die Kamera, aber die Vorderfallbachhöhle hat mich überrascht.

Hier sind noch ein paar Fotos:

http://www.dpreview.com/galleries/516819303/albums/vorderfallbachh-hle 


Ciao Jens

20
Hallo Katzenfische,

wer hat Lust am Sa. auf einen Bootstauchgang an der Piotafel.
Nitroxstage könnte ich stellen.
Treffpunkt ca. 10:30 Uhr am Seestüberl.
Das Wetter soll sonnig werden.  ;)

Ciao Jens

21
Ich fang schon mal an was zu schreiben wobei das ultimative Log ja noch folgen wird.
Bis auf ein paar Verzögerungen am Münchner Autobahnring und ein paar Böen von Xaver ging die Fahrt glatt und zügig nach Überlingen, so dass ich noch rechtzeitig vor Küchenschluss eintrudelte. Zur Belohnung gab's dann gleich Röschti und den ersten Ratsch mit den anwesenden Katzenfischen.
Im Zimmer bei Susanne begrüßte mich ein großer Nikolaus - Danke Schön Carola! Jedoch war es dort recht kühl. Schon klar, der Schwabe stellt natürlich die Heizung üblicherweise nicht höher als auf die die unterste Stufe zum Frostschutz. Das wurde erstmal korrigiert. Ansonsten kann man die Pension von Susanne nur weiterempfehlen.
Samstag Vormittag gab's dann lecker beim Bäcker Frühstück.

Mich interessierte zu allererst der Tauchplatz Post und natürlich die Frage ob da nach 40 Metern noch eine Stufe kommt.
Also ging ein Buddyteam an die Post und alle anderen Katzenfische (ich glaube) zum Baugraf.
Also im Parkhaus zwischen den vielen Samstagseinkäufern anrödeln und rein in den sonnengefluteten Bodensee. Abgetaucht wurde schräg auf etwa südlichem Kurs. Bei 20 Metern und guter Sicht erschien dann die Abbruchkante. Der rötliche Sandstein bildete bald einen stark ausgeprägten Überhang und liegt dann bei etwa 40 Metern auf grauem Fels auf. Unter diesem Überhang tummelten sich einige lichtscheue Saiblinge und in den manchmal sich auftuenden Spalten zwischen den Felsen lauerte die eine oder andere fette Aalrutte. Von dort geht es über eine steile Halde weiter abwärts. Leider gab es dann bis zur Maximaltiefe des TGs nur noch Halde zu sehen. Zurück am Überhang zeigte sich die Wand jedoch wieder in ganzer Pracht und in bestem Licht.
Am Abend sollte es dann nach Meersburg zum Wilden Mann gehen.
Vorher noch schnell bei Tauchtechnik Schmitt Luft getankt und das dank Bens Karte völlig problemlos.
Im Wasser gab es dann einiges Getier zu sehen: Aalrutten, die einfach ohne zu schwimmen abwärts durch den Schlamm gerutscht sind, jede Menge kleiner Barsche etwas größere Kaulbarsche, Krebse, Hechte und Saiblinge. Von denen wollte scheinbar einer unbedingt die Linse von Markus Kamera fressen. Das Ganze vor felsiger Kulisse im Lampenlicht machte den Eindruck, als ob man in einem großen Aquarium tauchen würde.
Am Sonntag war dann nochmal Parkhaus Post angesagt. Am Sonntagmorgen ist das Parkhaus klar in Taucherhand. Schon bei der Einfahrt kommen einem angerödelte Taucher entgegen und man sieht neben den Wagen viele Rentnerleitern.
Zuerst gings jedoch ins La Vita zum Frühstück an der sonnengefluteten Bodenseepromenade.
Der Kurs des zweiten Erkundungstauchgangs ging senkrecht vom Ufer weg in den See. Hier war die Halde in der Tiefe etwas weniger steil und wie beim erstenmal erschien bis zur Maximaltiefe keine zweite Kante. Trotzdem genoss ich den Tauchgang im sonnendurchströmten Wasser. Wenn es so etwas wie eine zweite Kante geben sollte dann vermute ich diese mit Blick auf die Tiefenkarte noch weiter in Richtung OSO.
Zum Abschluss gab's nochmal Kaffee und was zu Essen im La Vita. Logbucheinträge wurden gemacht und neue Events beratscht. Und draußen auf der Promenade tummelten sich die Sonnenanbeter.

Leider konnte Melli diesmal nicht mittauchen. Ich jedoch fand das Wochenende richtig klasse! Alles hat perfekt geklappt. 

Dankeschön sagt Jens 

22
Hallo Katzenfische,

viel Spaß mit dem Video ;)

http://www.youtube.com/watch?v=goE1CMFbMBw&feature=youtu.be



P.S.
Nanu, gibts gar keinen Knopf mehr zum Videos einbetten?

Ciao Jens



23
Kroatien Oktober 2013: 7 Tage Tauchtörn auf der MSY Bodul

Die Bodul sollte am Samstag Vormittag in Trogir ablegen. Um eine Nachtfahrt zu vermeiden, mussten wir also Freitag Abend schon anreisen. Wolfgang hatte für uns Ivo, Tom, Klaus und mich Zimmer im Haus des Hafenkapitäns reserviert.
Die Zimmer dort waren sehr preiswert, dafür gab's nur ein WC mit Dusche auf dem Gang für alle.
Am Haus trafen wir dann Wolfgang. Die Reiseleitung hatte leider versäumt mir mitzuteilen, dass das genau der Wolfgang ist, den ich doch schon vom Walchensee kannte.
Wolfgang sieht und merkt man sein Alter nicht an, zusätzlich ist er bemerkenswert athletisch, wie sich später noch zeigen sollte.
Er führte uns dann gleich zum Kai auf die Bodul, an Board war noch eine Gruppe Tschechen. Die Bodul ist deutlich größer, als ein normales Safariboot, hat auch große Segel und wurde in den 80-er Jahren für den Tauchbetrieb umgebaut. Kapitän ist Marino, zusätzlich waren noch sein Vater als Seniorkapitän und sein Sohn tatkräftig an Board. Klaus fragte, ob ich alles gesehen hätte, ich winkte ab und sagte: morgen gibt's bestimmt zuerst ein Bootsbriefing - ein Irrtum.
Dann ging's zum Abendessen in die traumhaft erhaltene kleine Altstadt von Trogir.
Später trafen wir noch ein paar Teckies aus Österreich, die auch dabei sind, auf einen Drink in einer Bar am Kai.
Am späten Abend ging ich noch auf den Balkon des Hauses ... direkt auf der Straße davor tauchte ein BMW mit quietschenden Reifen auf, der Fahrer verlor die Kontrolle und der Wagen landete auf der anderen Straßenseite mit den Vorderrädern über dem jetzt umgefahrenen Metallzaun hängend im dortigen Grundstück. Die Polizei war in zwei Minuten da. Die Insassen waren wohl auf, jedoch bis auf den sehr jungen Fahrer sehr schnell verschwunden...

Am nächsten Tag ging es endlich los.
An Board waren 13 Taucher die sich grob in vier Gruppen einteilen ließen.
Angefangen bei fünf Teckies aus Österreich, mit JJ ccr und Scootern perfekt ausgerüstet und teilweise mit mehrfacher Bodul-Erfahrung, bis zu einer Dreiergruppe, die eher sport-tauch-mäßig unterwegs war.

Nach dem Mittagessen, dass merkwürdigerweise immer Punkt 12:00 Uhr serviert wurde und wenn es noch warm war durchaus schmackhaft war, jedoch nicht mit den üblichen Red-Sea-Safari Bewirtungen mithalten konnte, ging's endlich zum ersten Tauchgang.

Marino schaute, wie noch so oft später auch, sehr skeptisch und erzählte was von Regen und Jugo und "... wird nicht besser, vielleicht"

Das Einbleien erfolgte grob geschätzt, weil wir mit Ausrüstung und Stage in der Hand von der anderthalb Meter hohen Bordwand gesprungen sind. Ich legte drei Kilo drauf, das hat bei mir sofort perfekt gepasst.
Ansonsten war der Tauchplatz Dvainka wenig spektakulär. Obwohl Wolfgang was von einer Kante erzählt hat, gab's nur ein paar Felsbrocken und sanft abfallende Seegraswiesen. Klaus und ich tauchten gegen die Strömung ab und standen nach 61 Minuten wieder an Board.
Die Bodul legte bald in Zlarin an.
Kurz nach uns steuerte auch eine schöne alte Holz-Segeljacht zum Pier. Doch plötzlich schrammte sie über Betonblöcke, die ungünstigerweise im Hafen liegen und nicht markiert sind. Der Besitzer, ein älterer distinguierter Herr fragte, ob jemand von uns Tauchern mal unter Wasser nach dem Schaden schauen kann. Für 50 Euro legte dann Ivo nochmal das Inspiration an und fotografierte mit meiner Kamera die Dellen und Schrammen, die reparaturbedürftig aber zum Glück nicht kritisch für die Jacht waren. Zur Belohnung gab's für jeden von uns noch ne Büchse Bier - im Vergleich zur Reparaturrechnung klar vernachlässigbare Kosten. 

Es war trüb und regnerisch und die leicht nass gewordenen Teile wurden ohne Hoffnung auf Trocknung in die Kabine gehängt. Später kamen noch regengenässte Textilien dazu. Irgendwie erinnerte mich die Situation an einen Jack London Roman, da war auch davon die Rede, das die Klamotten in der Seemannskiste immer klamm sind.

Die beiden Tauchplätze am nächsten Tag bedürfen keiner weiteren Erläuterungen. Felskanten - in der Sonne vielleicht ganz schön. Marinos Kommentar zu den Stellen: hier ist doch nichts ...

Am nächsten Morgen war es immer noch trübe, jedoch der schwächere Jugo (=Südwind) würde heute die Francesca da Rimini ermöglichen. Punkt 9:30 Uhr sollte es ins Wasser gehen. Alles geht wie am Schnürchen. Doch kaum im Wasser sagt Klaus sein Anzug ist undicht - er taucht trotzdem - bei 20 Grad Wassertemperatur kein Thema. Rein ins Wasser zur Boje schwimmen und runter. Plötzlich nach sechs Minuten am Wrack signalisiert Klaus er hat nur noch wenig Gas - wir müssen zurück. Dann keult er schon in Richtung Ufer - das ist wahrscheinlich eine noch unbekannte Technik, um effektiv Atemgas zu sparen.
Die Gründe für den plötzlichen Gasmangel sind leider nicht veröffentlichungsfähig, weil einfach zu ärgerlich...
Warum das gerade an der Francesca sein musste? Der Tauchgang war versaut und die Frustration schlug sich auf meinen Magen...
Am nächsten Tag tauchten wir in der kleinen Bucht Kacola. Ich schrieb dazu in mein Logbuch - Müllhalde mit Seegras. Wolfgang bemerkte darauf, dass der antike Müll Amphoren seien.
Die Magenkrämpfe blieben...
Der Gipfel kam dann noch am Abend als dann Klaus quer durch die Messe brüllte: "Also Jens, wenn du nicht mit zur Zagreb willst dann tauche ich bei denen hier mit." Danach bin ich ausgerastet...
Nach einer etwas lauteren Aussprache war die Sache dann bereinigt.
Morgen geht's zur Zagreb.

Die Zagreb sollte mein heftigster Tauchgang überhaupt werden.
Marino markierte das Wrack mit einer leichten Boje und ankerte die Bodul 350 m weiter an einer kleinen Insel.
Der Plan war nun mit dem Zoodiak zur Boje zu fahren, abtauchen und am Ende zurück zur Bodul zu tauchen.
Kurz vor dem Tauchgang sagte uns Wolfgang, dass wir mit ihm tauchen werden, weil gerade sein Buddy abgesprungen ist.
Das Zoodiak setzte uns direkt an der Boje ab. Um den Sichtkontakt zur Boje zu halten, konnte man nicht direkt abtauchen. Als die Stages dann an Mann waren, waren wir schon wieder 30 Meter durch Wind und Strömung abgetrieben. Ich rief deshalb das Zoodiak, dass es uns nochmal zur Boje schleppen sollte. Ok, Abtauchen! Am Seil der Markierungsboje konnte man sich nicht festhalten, weil das Ankergewicht dafür zu leicht war. Deshalb musste man mäßig gegen die Strömung antreten um dran zu bleiben.
Bei 54 Metern tauchte der Schatten des Bugs der Zagreb vor uns auf. In diesem Moment realisierte ich, dass sich meine Kamera vom Karabiner gelöst hatte und drei Meter unter mir in die Tiefe strebte. Spontan keulte ich hinterher. Aber der Abstand wurde nicht kürzer. Bei 65 Metern gingen bei mir alle roten Lichter an. Der Bremsweg war dann noch einen Meter lang und mit Flösseln und etwas Handlung war ich nach etwa drei Minuten tariert. Gleich danach hatte ich wieder den Kontakt zu Wolfgang und Klaus. Und dann folgte Tauchgang Teil zwei.
Wolfgang schwamm vor uns auf Kompasskurs in Richtung Bodul. Wir verließen bald die Tiefe wechselten auf die Stages und flösselten und flösselten. Wolfgang strebte scheinbar mühelos durchs Wasser wir beide keulten vergeblich hinterher. Nach etwa 30 Minuten im Blauwasser signalisierte ich Klaus, dass er die Boje setzen solle. Aber Klaus war zu sehr außer Atem um das Ding gleich aufzublasen. Irgendwann war dann die Boje oben. Und das Taxi schleppte uns zur Bodul. Hinten an einer Leine am Zoodiak hängend und etwa zwanzig Meter vor der Bodul sah ich dann das erste mal den Grund bei diesem Tauchgang. Nach dieser Aktion war meine TCM-Funktionsünterwäsche sauber durchgeschwitzt. An Board gab's von Wolfgang nur eine abfällige Bemerkung in der Richtung wo wir denn geblieben wären ... Ok, Doppelvorteil für Wolfgang zum einen hat er uns Süßwassernasen gezeigt wo der Hammer hängt zum anderen ist nach den Setzten der Boje nicht mehr aufgefallen, dass es nicht die beste Idee ist 350 m gegen die Strömung zu keulen.
Auf seine Bemerkung, dass ich wie blöd in die Tiefe gegangen sei, sagte ich dass ich meine Kamera verloren hätte, lange Belehrungen waren nicht nötig. Letztlich war die ganze Aktion von mir wirklich idiotisch und nicht ungefährlich gewesen. Für die Zukunft habe ich für mich beschlossen, wenn Poseidon nach einem Opfer ruft, dann sei großzügig und schaue, dass nicht du das Opfer bist.

Wolfgang hatte einige male an Klaus seiner Ausrüstung rumgemosert. Das ging bei seinem Seemann-Trocki los über die Flaschenkonfiguration und bei seinen Reglern weiter. Klaus war dafür das best geeignetste Opfer, denn seine erste Erwiderung war stets: Aber der [Name eines Teck Ausbilder Halbgottes] hat das so akzeptiert. Das war natürlich die falsche Antwort. Und das Klaus-Grillen ging mit ernster Mine erst richtig los ...
Bei mir hat Wolfgang das nicht versucht ...

Letztlich ist man erst nach einer absolvierten Safari mit der Bodul für das Tauchen dort gebrieft. Richtige Briefings gab es manchmal gar nicht oder man musste selbst die Informationen nachfragen. Wobei diese zwischen Marino und Wolfgang oft nicht ganz konsistent waren und sich bis zur letzten Minute noch ändern konnten.
Ich erinnere mich noch an meine erste Brothers-Safari. Da wurde man um 6:00 Uhr mit der Schiffsglocke aus den Federn geholt und kurz danach rief Pia in markerschütterndem Ton "Breeefing" durch die Gänge.
Eine Glocke zum Briefing auf der Bodul ging nie. Das führte dann doch zur Frustration bei einigen Tauchern, die dann lieber die Tauchgänge ganz ausgelassen haben.

So hat z. B. Ivo auf seiner Safari kein einziges Wrack gesehen. Auch weil beim letzten Tauchgang an der Alcadija die Leine von der Bodul zum Wrack weder über noch unter Wasser zu sehen war, mit der laut Marino die Bodul am Wrack hängen sollte - naja.

Ich kann mir gut Vorstellen mit Wolfgang nochmal auf der Bodul mitzufahren. Jetzt weiss ich ja wie der Hase läuft. Wolfgang ist ein klassischer Old-Style-Taucher der auf Eigenverantwortung, Initiative und Vertrauen setzt ohne viele Worte zu machen. In einer Welt mit Vollversicherungsmentalität, und der Erwartung überall gepampert zu werden oder ansonsten zu verklagen eine seltene Ausnahmeerscheinung.

Ciao Jens


Ein paar Zahlen:

1. Dvainka (Felsbrocken, sanft abfallende Seegraswiese, Sand)
44.5 m, 61 min

2. Kukuljari (Leuchturminselchen, Felskante bis 40 m)
36.9 m, 62 min

3. Francesca da Rimini
44.8 m, 61 min

4. Kacola (kleine Bucht vor Rogoznica, Müllhalde mit Seegras)
31.7 m, 56 min

5. Zagreb
66.1 m, 63 min

6. Sweet Frachter (mit dem oft abgelichtetem Steuerrad, sonst Schrott, daneben Tanks)
29.3 m, 46 min

7. Smokvica Vela (Insel bei der Ninuci, Wand bis 60 m)
59.1 m, 70 min

8. Muljica (Insel, schöne Wand bis 60 m)
51.5 m, 69 min

9. Alcadija (Wrack, Haldenkeulen ohne Wracksichtung)
32.6 m, 47 min

Fotos gibt es logischerweise keine, dafür ein paar Screenshots aus GE:


http://home.arcor.de/spatzl/home_arcor-online_de/doc/images/Bodul0.jpg
http://home.arcor.de/spatzl/home_arcor-online_de/doc/images/Bodul1.jpg
http://home.arcor.de/spatzl/home_arcor-online_de/doc/images/Bodul2.jpg
http://home.arcor.de/spatzl/home_arcor-online_de/doc/images/Bodul3.jpg




 
 


24
 
 Prolog:
 
Selbst in Taucherforen wurde diese Höhle schon erwähnt, siehe /1,2/. Und so waren wir das erste mal im Juli unterwegs, um ins Angerlloch zu steigen. Inspiriert durch die Beschreibungen im Internet bin ich dann im Halbtrocki mit Maske und Schnorchel im Rucksack und einem 15 m -langen Seil gerüstet in den oberen Einstieg des Angerlochs eingefahren.
Vorher war ich am unteren Einstieg und machte dort eine interessante Erfahrung. Wenn man den Eingang bis zum Ende läuft, dann versperrt ein nur bis zum Oberkörper reichender glatter Block den Zugang zu einem größeren Hohlraum. Mir ist es einfach nicht gelungen, diesen Block zu überklettern, weil die Hände und Füße ständig an den glatten und feuchten Oberflächen abgerutscht sind.
Hinter dem oberen Eingang kommt man schnell zu einer Stelle an der es über mehrere Steilstufen etwa 30 Meter schräg nach unten geht. Ich befestigte das Seil oben am einem Haken und seilte mich die erste Stufe ab um dann mit Hilfe des Seils wieder raufzuklettern. Ok, das war einfach, aber eben nur mit Seil, ohne unmöglich. Danach seilte ich mich bis zum Ende des Seils ab. Weiter unten konnte man noch weitere Haken sehen - ein Seil war also auch dort notwendig. Ich war frustriert - so nah an Ziel und einfach kein weiterkommen. Bzw. heruntergekommen wäre ich schon aber eben nicht mehr zurück und dann hätte man da unten auf die Bergwacht warten können, gefangen wie ein Frosch in der leeren Badewanne... 
Aber der Entschluss war gefasst, ich muss da rein.


Befahrung:

Ausgerüstet mit genügend Seilen sind wir René, Klaus und ich letzten Sonntag zum Angerlloch aufgebrochen. Wobei René eh nicht einfahren konnte, wegen einer akuten Gelenkentzündung und Klaus wollte zuerst mal an Ort und Stelle schauen, ob er mitkommt.
Spätestens als Klaus jedoch den Abstieg mit den Steilstufen gesehen hatte, war klar, dass ich allein gehen werde. Aber besser ein klares Wort als sich unter Druck gesetzt fühlen oder zu überschätzen.
Mein Ziel war nun zumindest bis zum Volksbad zu kommen. Es wurde verabredet, dass ich in drei Stunden wieder draußen bin...
Nach dem etwa 30 m -langen Abstieg geht es um eine Kurve und dann folgt noch eine etwa 3 bis 4 Meter tiefe Steilstufe. Dann stand ich schon in dem Bachbett, das durch diese große Höhle plätschert. Als ich gerade eine Barriere vor einem kleinen Dom erklommen hatte hörte ich von oben eine Stimme und sah einen Lichtschein. René war mir ein Stück nachgestiegen und leuchtete von gut 20 Metern auf mich herab. Nach dieser unerwarteten und lustigen Unterhaltung ging René zurück und ich weiter.
Bald kam ein erstes Becken, dass man auf einem Balken überqueren konnte. Das musste also das Volksbad sein. Aber dann kam noch ein weiteres Becken. Dort war es mir völlig unklar wie man daran vorbeiklettern sollte. Vielleicht war ja dieses das Volksbad. Ich habe spontan für mich beschlossen, das Volksbad hat einfach zwei Becken.*  Auch beim zweiten Becken konnte man den Grund sehen. Also setzte ich den Rucksack ab und stieg hindurch. Das Wasser reichte mir dabei bis zum Oberkörper - im Neopren kein Problem. Dann folgte ein schöner langgestreckter Raum. Das sanfte Plätschern des Baches begleite mich, aber dann, an einer Stelle hörte ich Stimmen - ganz leise, ganz fein ,ganz fern wie von einer Gruppe, aber da war niemand. Ein Paar Schritte weiter hörte ich nur noch das Murmeln des Baches und war beruhigt. Am Ende des Raumes sieht man schon den Schlauch zum Abhebern des Kristallsiphons. Rechts im Durchgang zu einem weiteren Hohlraum lag das Höhlenbuch.
Ganz im Gegensatz zu seinem Namen hatte der Kristallsiphon das trübste Wasser in der ganzen Höhle. Vielleicht weil der Regen gerade Lehm eingespült hat. Ich steckte die Taucherlampe unter die Oberfläche konnte dennoch nur einen halben Meter in das Wasser sehen und sah keinen Grund. Der Gedanke, dass jetzt aus dem Trüben eine knochige Hand die Lampe greifen könnte, hat mich letztlich davon abgehalten, in den Siphon einzusteigen und mit den Füßen den Grund zu tasten. Es war eh Zeit umzukehren. Vorher setzte ich mich noch und löschte das Licht - absolute Dunkelheit nur der Bach murmelt...
Auf dem Rückweg lauschte ich an der einen Stelle nach den Stimmgeräuschen. Sie waren da...
Bald hatte ich das Seil in der Hand und kletterte zurück. An den Steilstufen kam ich dann doch ins Schwitzen - aber der geöffnete Reißverschluss des Anzuges brachte angenehme Kühlung. Nach etwa zwei Stunden war ich dann wieder am oberen Eingang.
Am Kristallsiphon kommt man noch weiter, wenn man diesen durchquert, was im Neopren kein Thema ist. Das hab ich ausgelassen wie auch die Suche nach dem unteren Ausgang. Wenn ich irgendwann wieder diese großartige Naturkathedrale betreten sollte gibt's also noch mehr zu sehen.
Der Neoprenanzug war perfekt für diese Höhle. Jedoch Taucherbrille und Schnorchel sind fürs Angerlloch definitiv overdressed.
Also Schnorcheln im Volksbad ist möglich aber kann mit gutem Gewissen ausgelassen werden.   

Ciao Jens         

* Nach etwas Recherche steht nun fest, dass das erste Becken, welches durch einen Holzbalken entschärft wurde, das Frauenbad ist.

Link zu den Bildern:
http://www.dpreview.com/galleries/516819303/albums/angerlloch




Quellen:
/1/
http://www.deep-down-under.de/Portal/magic_viewtopic.php?f=81&t=1880

/2/
http://www.taucher.net/forum/Angerlloch_Hoehle_tek4244.html


http://de.wikipedia.org/wiki/Angerlloch
http://www.alpiticus.de/Wanderungen/Angerloch.htm

25
Gestern war es heiß, heute wird es sehr sehr heiß.
Damit war klar, der Weg zur Falkensteinwand wird offen sein. Klaus klingelte schon dreiviertel acht an der Tür. Für mich als Morgenmuffel am Sonntag eindeutig zu früh, für die Falkensteinwand jedoch, wie sich zeigen sollte, fast zu spät.

Als wir dann hinter Winkl gegen halb elf in der Autoschlange zum See standen und den Ticketverkäufer fragten, sagte der in etwa:
" Heute ist totaler Ausnahmezustand, deshalb ist auch der Weg zu den Klippen offen und das schon seit 7 Uhr. Aber hinten ist schon alles voll...vielleicht gibt es noch auf einer Wiese dort einen Platz fürs Auto."

Am Seeufer sah es wie bei einer Sitzblockade als Großveranstaltung aus. Menschen über Menschen die auf ihren Handtüchern saßen, jeden Quadratzentimeter ausnutzend.

Hinten auf den Fahrweg, war kein Platz mehr zu finden. Wir stellten das Auto so, dass wir "nur" zwei andere Wagen blockierten und legten einen Zettel auf die Konsole, mit einer Handynummer und dass wir die Taucher wären.

Dann erst mal das Material an den See in ein trockenes, steiniges Bachbett gelegt, welches als einziger Platz noch überhaupt frei war, und endlich zum Abkühlen ins Wasser gehüpft.

Ganz im Gegensatz zur Situation über Wasser zeigte sich die nach dem Abtauchen.Wir hatten die majestätische Wand ganz für uns: Schweben, Dunkelheit, Kühle, Stille - ein Traum.

Die Sicht unten war gut. Beim Austauchen strömten die Schwebeteilchen immer dichter werdend um die Lampen wie Schnee. Ab und zu huschte der Schatten eines Barsches vorbei...

Dann das Geraffel im Auto verstaut - natürlich wollte noch niemand abfahren.

Danach noch einmal ins Wasser gesprungen und Abfahrt - dachten wir.
Aber mitten auf der Straße stand ein Auto und ein definitiv nicht mehr nüchterner Zeitgenosse versuchte unbeholfen, bekleidet mit einer Warnweste sein Schlauchboot zu verstauen. Am Lenkrad saß ein Mädel mit diffusem Blick, die hatte wahrscheinlich das Knobeln, wer fahren muss verloren. Endlich war der Schlauch verstaut. Dann jedoch folgte ein Wendemanöver, dass an dieser Stelle sofort zum Aufsetzen des Bodenblechs führte.

Mit gemeinsamen Kräften, dass Auto wieder freigeschoben. Die Übung jetzt: Rückwärtsfahren meterweise und mit immer den falschen ungelenken Lenkradbewegungen.

Als das überstanden war, sind wir gleich bis München durchgebraust ohne noch irgendwo einzukehren.
Wir wollten einfach nicht anhalten und den Platz mit Air-condition und unsere Position vor der Stauwelle riskieren.   


Ciao Jens

26
Hallo Katzenfische,

ich muss jetzt 3 Wochen nach Portugal Urlaub machen.  8)

Ich hoffe Ihr kommt auch ohne mich in der Klimakatastrophe

zurecht.  ;)

Ciao Jens


27
Hallo Katzenfische,

ich habe von Frank ein paar Fragen zur Nachbearbeitung von Unterwasserbildern
per PN erhalten:


Nach Rücksprache mit Frank will ich jetzt im Forum antworten, in der
Annahme dass das Thema auch allgemein interessant sein könnte.

Zu den Fragen:

"Hallo,
du hast mir mal einen Workflow zur Bildbearbeitung zugesandt.
Das ist aber vermutlich nur für Süßwasserbilder geeignet."

Hallo Frank,

die Bearbeitung von "Salzwasser"-Bildern geht fast genauso.
Das was ich gezeigt habe war nur eine
manuelle Tonwertkorrektur,
die ist für Bilder aus dem Meer ganz ähnlich.
Nur das dort in der Regel der Blau-Kanal sehr dominant ist im Gegensatz
zum Süßwasser wo Grün stark dominiert.
Zusätzlich hatte ich damals noch die Helligkeit der Mitten (-Töne) etwas
heruntergezogen (wegen der Dramatik ).

"Wie ist denn der Workflow für Salzwasser (also Farbwerte und Farbkurven
anpassen bei GIMP bzw. RGB-Werte und Gradienten bei anderen Programmen)."

Also wie gesagt ganz ähnlich, aber ich werde um vielleicht etwas verständlicher
zu sein auf den Workflow noch einmal kurz eingehen.


Mein Workflow zur (Farb-) Nachbearbeitung von Unterwasserbildern


0. Bilder

Die Bilder hier sollen *.jpg -Dateien sein (JPEG).
(Zu RAW -Dateien schreibe ich
vielleicht noch später etwas. )
Ob eine manueller Weißabgleich (WB) oder Filter bei den Aufnahmen verwendet
wurden ist im Prinzip für die weitere Bearbeitung nicht so wichtig.
Bei den Aufnahmen sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Lichter
nicht anstoßen. D. h. die hellsten Bildbereiche sollten weder völlig weiß sein,
noch gar keine Farben oder keine Zeichnung mehr enthalten.
Das erreicht man z. B. mit einer Belichtungskorrektur (-EV).

 
1. Manuelle Tonwertkorrektur
 
Adobe Photoshop:
 
 Bild -> Anpassen -> Tonwertkorrektur
 
 Gimp:
 
 Farben -> Werte

 
 Dabei sind die einzelnen Farbkanäle nacheinander zu bearbeiten. Man sieht
 jeweils das Histogramm für den entsprechenden Kanal, dieses lässt sich durch
 Marken links und rechts unten beschneiden. Die Beschneidung kann nach Gusto
 erfolgen. Ich achte in der Regel jedoch darauf, dass keine Informationen
 weggeschnitten werden (nicht in die Kurve schneiden), dass in keinem Kanal die
 Lichter oder die Schatten anstoßen und das ein etwa natürlicher Eindruck in
 dem Vorschaubild entsteht.
 

 2. Einstellen der Farbbalance

 
 Adobe Photoshop:
 
 Bild -> Anpassen -> Farbbalance
 oder besser vielleicht
 Bild -> Anpassen -> Variationen
 
 Gimp:
 
 Farben -> Farbabgleich

 
 Hier können noch störende Farbstiche entfernt werden.
 
 
3. Farb-Sättigung anpassen
 
  Adobe Photoshop:
 
 Bild -> Anpassen -> Farbton/Sättigung
 
 Gimp:
 
 Farben -> Sättigung?

 
 Bei der manuellen Tonwertkorrektur kann es sein, dass die Farben zu sehr
 "aufgesteilt" werden. Das Bild erscheint dann vielleicht etwas zu bunt.
 
 
4. Helligkeit und Gradation anpassen
 
  Adobe Photoshop:
 
 Bild -> Anpassen -> Gradationskurven
 
  Gimp:
 
 Farben ->   Kurven

 
 Korrekturen nach Gusto. Z. B. um wichtige Details zu betonen.
 
 
So das wars im wesentlichen zu den Farben.
Zusätzlich kann man natürlich noch viel machen.
Ein Trick ist z. B. mit dem Kanalmixer mehr Rot ins Bild
zu "fälschen".

  Adobe Photoshop:
 
 Bild -> Anpassen -> Kanalmixer
 
  Gimp:
 
 Farben -> Komponenten -> Kanalmixer

 
 
 
 
 Noch ein Wort zur Bildverarbeitungs- Software
 
 Ein Klassiker ist der Adobe Photoshop.
 Für Einsteiger ist Photoshop Elements vielleicht eher geeignet.
 
 Ältere Versionen kann man sich immernoch kostenlos bei Adobe herunterladen.
 
 Siehe hier:
 
http://www.catfish-divers.eu/index.php/topic,3025.msg34361.html#msg34361

Wenn man die Diskussion bei Heise verfolgt soll die Benutzung dieser Programme
nicht mehr legal sein. Dazu im Widerspruch steht jedoch, dass die links
mit Seriennummern immer noch online sind.


Gimp ist Freeware und gibt es an verschiedenen Stellen im Netz.


Wer RAW -Dateien mit den alten Versionen von PS oder PSE bearbeiten will
muss über das DNG -Format gehen. Dazu gibt es den kostenlosen
DNG Converter von Adobe.


Adobe DNG Converter for Windows:

http://www.adobe.com/support/downloads/product.jsp?product=106&platform=Windows


Ciao Jens

28
Pfingstsonntag:

Nach längerer Zeit sollte es mal wieder zum Fleckerlspitz gehen.
Wegen der Telefonstörung in den letzten Tagen ging ich zuerst ins Seestüberl,
um das Boot klarzumachen.
Hinter mir standen zwei Taucher mit Begleitung. Die sagten, dass sie zum
Urfelder Berg wollten.
Ich packte mein Material aufs Tretboot und genoss den Morgen bei einem Kaffee
auf der Terrasse am See. Dann kam auch schon Klaus.
Die beiden Taucher gingen jetzt mit ihren Monos direkt am Steg ins Wasser.
Keine so gute Idee, dachte Ich, weil das Wasser heute unterm Steg doch
recht trüb aussah und ein Wiederholungstauchgang an der Desselwand - naja.

Beim Ablegen frischte der NW-Wind auf, schob schon ein paar Wolken zusammen und
uns vor sich her. Vor dem Desseleck sahen wir die Warnlichter der WaWa am Südufer,
aber wir waren ja nicht weit draußen.
Pünktlich zum Anrödeln am Fleckerlspitz fing es an zu tröpfeln, was nicht weiter störte.
Auch hier zeigte sich das seit der Hirschhörnelaktion um etwa 2 bis
3 Meter gestiegene Wasser am Ufer recht trübe.
Mit Kurs auf den Rauchkopf rechts hinter der Kirchelwand tauchten wir ab.
Unter Wasser war die Sicht richtig schlecht, so dass wir schon
überlegten den TG abzubrechen. Ruhig und konzentriert paddelten wir weiter.
Selbst der sender-batterie-bedingte Ausfall der Finimeteranzeige am Computer
machte mich nicht nervös.
Unten in der Wand wurde die Sicht besser, wobei man "gut" auch hier nicht
sagen kann. Die Deko hingen wir in dieser Suppe vor den Felsen an der linken
Seite ab. Unerklärlicherweise sind wir dann exakt vor dem Boot wieder
aufgetaucht. Trotzdem wars irgendwie ein Klasse-TG.
Und jetzt fing es richtig an zu regnen. Also im Starkregen mit Trocki nach
Urfeld zurückstrampeln. Der Regen kühlte angenehm, sogar die Maske hätte man
auflassen können, um die Augen zu schützen.
Ich hätte nie gedacht, dass es mir mal solchen Spaß macht, im
geschlossenen Trocki die ganze Strecke Tretboot zu fahren.

Frohe Pfingsten

wünscht Jens


Zahlen: 55 min, 51.7 m, Sicht oben 0.5 - 2 m, unten 6 - 8 m.

29
"Taucher werden gebeten, bestehende Geräte wie etwa Nexus-Handys mit Tauchgehäusen auszurüsten und bei ihren Tauchgängen Fotos zu machen."


http://www.heise.de/newsticker/meldung/Streetview-Unterwasser-Programmierer-rettet-das-Meer-1865023.html


Das Problem der UW- Navigation ohne GPS bleibt jedoch.  :-\


Vielleicht sind das hier schon die ersten Lösungs-Ansätze:


http://www.heise.de/newsticker/meldung/Hannover-Messe-Traegheits-Navi-fuer-Fussgaenger-1839139.html

http://www.smartnavi.2imba.de/home/


Ciao Jens

30
Das Hirschhörnl ist die auffällige Halbinsel mit dem felsigen Ausläufer südlich der Sachenbacher-Bucht. Wenn der Felsen vielleicht im Starni und nicht im Walchensee liegen würde, dann könnte man den Platz auch Hirschhörnl-Wand nennen. Aber gegenüber dem Fleckerlspitz, der Kirchel- und Desselwand erscheint mir das für den Walchensee nicht ganz passend.  :32:
Letzten Sonntag nun, sind Klaus und ich ausgezogen, die Stelle für uns auch unter Wasser zu erkunden.
Bei strahlendem Sonnenschein stach unser Tretboot in den spiegelglatten See.  8)
Nach einer, durch Abkühlungspausen und andere Unterbrechungen und für die Zuschauenden wahrscheinlich sehr amüsanten, nahezu einstündigen Anrödelphase  :doh: ging es dann endlich ins Wasser.  :104:
Bald nach dem Abtauchen in Richtung SW, passierten wir einige Stufen und trafen auf drei Stromkabel, die in die Tiefe führen. Mit jeder Stufe nahm die Steigung zu, bis der Fels in der Tiefe steil abfällt. Bald sieht man den haldigen Boden, der in Übereinstimmung mit Dr. Edwin Fels  :27 im guten Sechziger-Bereich beginnt.
Die Sonne schien kraftvoll und beleuchtete bei guter Sicht die felsig wechselnde Unterwasserlandschaft.  :74:
Keine klassische Steilwand aber bei guter Sicht, wie wir sie hatten, ein lohnendes Ziel.  ;)

Ciao Jens

P.S.

Zur Orientierung, der grüne Pfeil zeigt auf den Tauchplatz:



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