Catfish-Divers
Tauchen => Logbuch / Tauchberichte;Hier könnt ihr eure Tauchgänge eintragen => Thema gestartet von: Nessie am 25. November 2012, 20:51:01
-
Sonntag 11:00 Uhr der Walchensee wie wir ihn kennen. Sonnengeflutet lag er da, vor den Gipfeln, von einem milden Südwind umschmeichelt.
Wie leider so oft, bei solchem Kiniwetter am Sonntag, gabs natürlich ein Parkplatzproblem am Seestüberl wegen der unzähligen Münchner Wanderfreunde. :114:
Ich parkte gleich auf dem Fußweg und schaffte mein Geraffel aufs Tretboot.
Neben mir auf einem Parkplatz der Bootsanlegestelle machte sich ein älteres Pärchen bewaffnet mit Nordic-Walking-Stöcken fertig für den Sonntagsspaziergang, die wollten also weder Bootfahren noch ins Cafe. In mir würgte so ein fieser Spruch wie:
:13: ?Hallo, haben Sie das Schild da nicht gesehen!?
Aber ich brachte ihn nicht raus und ließ ihnen ihr Vergnügen. Ich bin irgendwie doch nicht zum Dorfbullen geeignet. :3:
Dann trudelte auch schon Klaus ein und wie durch ein Wunder wurden auch gleich zwei Parkplätze frei. :6:
Nach dem traditionellen Morgenkaffe kamen noch drei Kreiseltaucher, die ein weiteres Tretboot unsicher machten. Ihr Ziel war, wie unseres, die Piotafel.
Im Schatten unter der Brücke rein in den Anzug und dann erst mal ins Wasser zum Abkühlen. :104:
Heute sollte es nicht zum Nonnenkäfer gehen, ich wollte eher nach Südwesten tauchen und das Ende der Desselwand suchen. Unter 230° tauchten wir ab und trafen schnell bei etwa 16 Metern eine senkrechte Kante, die auf 23 Meter abfiel. Dann hirschten wir weiter an drei Kabeln vorbei über die Halde tiefer und tiefer. Bei reichlich 50 Metern hielten wir die Tiefe und folgten dem Bodenprofil ? bis - zum Fuß der Desselwand. :o
Jetzt also umkehren und mal schauen, wo das Ding so hinführt. Bald wandelte sich die scharfe felsige Abbruchkante in weichere Formen von hellem Kalkstein. Bis die Desselwand bewacht von einer fetten Aalrutte bei etwa 14 Metern im sonnigen Wasser endete. :16:
Die Sicht war perfekt, oben hatte es mehr als 12 und unten mehr als 15 Meter Sicht. Wieder umkehren und noch mal die Kannte entlang tauchen aber bei 17 Metern Tiefe diktierten Deko und Verbrauch das Ende der Erkundungen. Aber das kann man ja demnächst mal machen und rausfinden, wo der Grat seine tiefste Stelle hat.
Jetzt wurde es mir klar, wir sind heute, die Deko mal weggelassen, eine Acht getaucht. Erst über die Desselwand hinweg und dann am Fuß zurück. :doh:
Und das Ende der Desselwand bei 14 Metern hat man fast direkt vor der Nase, wenn man von der Brücke lostaucht. ;)
Die Kreisler waren am Nonnenkäfer ? auch nicht schlecht - so ein Kreisel. :-\
Ciao Jens