24.3.13 Starnberger Tauchgang mit sehr traurigen Beigeschmack :-(

[Melli]

Das mit der Buddyleine (wenn was an der Meldung dran ist) finde ich schon krass. Die Sichtverhältnisse sind ja im Starnberger wirklich nicht so schlecht dass man eine Buddyleine bräuchte. Ich würde sowohl aus Eigen- als auch aus Fremdschutz nie einen tieferen Tauchgang mit Buddyleine machen.

Ich denke, mir dass - wie gesagt, wenn die Meldung stimmt - sich die drei sicher etwas dabei gedacht haben, mit Leine zu tauchen, weil sie ja wirklich extrem erfahrene Taucher waren.

Aber welchen Grund könnte es geben, einen (so) tiefen Tauchgang mit Leine zu machen? (Das würde mich allgemein interessieren - ganz unabhängig von den Verunglückten).

Auf jeden Fall ists wirklich sehr tragisch für alle Beteiligten.

Ps. Die gelben Avanti Quattro tauchen auf mehreren Fotos in verschiedenen Zeitungen (auch neben den Rettern) auf - ich gehe deshalb inzwischen auch, wie Pfützentaucher, davon aus, dass es sich bei dem Foto etwas weiter oben im Thread um die Ausrüstung von einem der Retter handelt.

[michi]

es gibt wieder was neues

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=tauchunfall&source=web&cd=1&cad=rja&sqi=2&ved=0CDIQqQIwAA&url=http%3A%2F%2Fwww.abendzeitung-muenchen.de%2Finhalt.tauch-unfall-am-starnberger-see-ein-tauchverbot-kann-s-nicht-sein.11cfabc9-4972-4282-8267-024bf56915e4.html&ei=NONRUbnuBumK4ASJ94GABA&usg=AFQjCNEXhuP4tR4qXrK1s9WCTJ-41Nd9Rw

http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=tauchunfall&source=web&cd=2&cad=rja&sqi=2&ved=0CDYQqQIwAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.tz-online.de%2Faktuelles%2Fmuenchen%2Fzwei-leichen-nach-tauchunfall-starnberger-obduziert-tz-2822121.html&ei=NONRUbnuBumK4ASJ94GABA&usg=AFQjCNHoMpTGVk0kpBTX5iTBgkAQXW6k7w

[gelöschter User]

 
Gibt es Erkenntnisse zur Ausrüstung v. a. Flassen, Gase.
Warum wurde mit Buddyleine getaucht?
Gibt es nicht ein Tiefenlimit von 40m (mit Pressluft)?
Trotzdem - sehr traurig und es macht betroffen!
cu
Frank

[Wurzl]

die polizei und auch die staatsanwaltschaft werden hier nichts zu den erkenntnissen veröffentlichen

und spekulationen sind in diesem fall sicherlich nicht angebracht

auch wenn verständlicherweise ein gewisser wissensdurst vorhanden ist

[Melli]

@Frank: Ja, das Tiefenlimit (40 Meter im Starnberger) mit Pressluft gibts laut Allgemeinverfügung.

Aber nachdem es ja sehr erfahrene Taucher waren, könnte es ja auch genauso gut sein, dass sie mit Trimix unterwegs waren.
Oder andersherum: Angenommen es war regulär "nur" ein 40'er geplant und einer der Taucher hatte große Probleme, dann kann ich mir auch einen Absacker der Gruppe auf etwas über 50 vorstellen.

Mir gings bei Ben's Vereiser im Bodensee auf 30 Metern ähnlich - als ich an Ben's Ausrüstung rumgewerkelt hab, wären wir u.U. auch um einige Meter abgesackt, hätte Ben nicht die Tarierung gehalten.

[Dieter]

"Absacker der Gruppe"

genau aus dem Grund halte ich nichts vom Ventilabdrehen in der Tiefe

besser ist eine Pony oder Stage, weil nur ein Automatenwechsel erforderlich ist, bei dem die Tarierung nicht verlorengeht

gruß, Dieter

[Melli]

Das war ja auch nur rein spekulativ gemeint. Ich wollte damit nur sagen, dass es nicht unbedingt heißen muss, dass die AVV wissentlich missachtet wurde, weil der Unfall auf etwas über 50 passiert ist.

[doernchen]

"Absacker der Gruppe"

genau aus dem Grund halte ich nichts vom Ventilabdrehen in der Tiefe

besser ist eine Pony oder Stage, weil nur ein Automatenwechsel erforderlich ist, bei dem die Tarierung nicht verlorengeht

na ja, mit einer ordentlichen technischen Ausbildung mit Doppelpaketen auf dem Rücken ist das Ventilabdrehen nix besonderes, da geht keine Tarierung verloren.

[Dieter]

"da geht keine Tarierung verloren"

das ist leider ein Trugschluss -  siehe TU Hemmor

[doernchen]

auf welchen TU Hemmoor beziehst du dich? da gab's schon mehrere.

nacheditiert - habe jetzt sämtliche auf dem T-net registrierten TU's in Hemmor bis 2009 nachgelesen. finde immer noch nicht den, auf den du dich beziehst. Da waren monoflaschen-Abblaser und Maske-vom-kopf-reisser - komischerweise viele DREIER-GRUPPEN (ist das besonders unfallträchtig?) aber kein technischer Taucher mit DoppelPAKET, der aufgrund zudrehen seines Ventils abgesackt ist.

Würd' mich wirklich interessieren, denn darauf wurde bei meiner technischen Ausbildung geachtet, bzw übt das fast jeder technische Taucher bei fast jedem Tauchgang - da wird kaum abgetaucht, ohne nicht mal seine Ventile zu- und wieder aufgedreht zu haben.

[Melli]

Mal ganz unabhängig von dem Unfall hier (denn bei dem Unfall gings -wenn die Angabe in der Zeitung stimmt- , sowieso nicht um einen Vereiser/Ventile abdrehen):

Ich bin auch der Meinung, dass mit einer gewissen Übung die Tarierung schon ohne weiteres beibehalten werden kann und die Ventile gedreht werden können wie man lustig ist. Egal ob Mono oder Doppel  - also sprich, egal ob man sich selbst oder Buddy einem zu- oder abdreht. Ich meine auch, dass das nicht nur Tekki-Werk ist - das müsste/sollte jeder können, der etwas Übung hat.

Aber ich denke auch dass es in einem wirklich schlimmen Ernstfall anders aussieht.  Lasst z.B. mal den Buddy wirklich ein heftiges gesundheitliches Problem haben - da bin ich ehrlich zu mir selber - ich würde nicht dafür garantieren, dass ich nicht einige Meter schwanke, während ich dem Buddy versuche zu helfen.

Übung hin oder her, da kommen einfach einige andere Faktoren (Nervosität, Angst um den Buddy/Freund, Überforderung mit dem gesundheitlichen Problem) dazu, die man in der bloßen Übungssituation nicht hat und die man auch nicht "auf dem Papier" trainieren kann....meiner Meinung nach ist das einfach menschlich und Unfälle passieren leider.

[Landbuddy]

Übung hin oder her, da kommen einfach einige andere Faktoren (Nervosität, Angst um den Buddy/Freund, Überforderung mit dem gesundheitlichen Problem) dazu, die man in der bloßen Übungssituation nicht hat und die man auch nicht "auf dem Papier" trainieren kann....meiner Meinung nach ist das einfach menschlich und Unfälle passieren leider.

richtig Melli 

KEINER weiß, wie er/ sie im Ernstfall reagiert... das kann man nicht üben

[Melli]

Ja, man kann nur einfach immer hoffen, dass einem das Schicksal erspart bleibt - und Übung ansich ist natürlich trotzdem immer das A und O.

P.s. @Karin: Das mit den 3-er-Gruppen ist mir auch schon aufgefallen, ich hatte auch meine -bisher gottseidank wenigen- "unschöneren" (im Sinne von: es hat nicht alles so geklappt, wie es sollte) Taucherlebnisse auch mit 3-er-Gruppen.

[doernchen]

Mir ist es jetzt gravierend bei diesen Hemmoor-TG's aufgefallen. Vielleicht ist bei Dreier-Gruppen die Hilfekette oft nicht so klar.

Und Unfälle passieren leider immer - wird man nie aushebeln können, da geb' ich euch schon recht.

[gelöschter User]

... viel Training hilft sicher.
Aber wenn Panik aufkommt, dann muss schon alles passen, damit nichts passiert!
Ich glaube, dass bei solchen (extremen) TG es besser ist wenn immer im 2er-Buddy-Team getaucht wird.
Frank