"Die ägyptische Marine hat am Mittwoch im Mittelmeer nahe El Shatby drei Taucher sowie die Besatzung eines Fischerbootes festgenommen und der Küstenwache übergeben. Dies geht aus einem kurzen Facebook-Posting der Marine hervor. El Shatby ist ein Stadtteil von Alexandria, der direkt an einen Hafen für kleine Boote angrenzt. Den Angaben zu Folge hat das Trio versucht, ein nicht näher bezeichnetes Unterseekabel der Telecom Egypt zu durchschneiden. Die Marine will dies aber verhindert haben.

Mit veröffentlicht wurden auch zwei leicht verzerrte Fotos. Eines zeigt drei Männer, das andere drei Gasflaschen, die Teil einer Taucherausrüstung gewesen sein könnten. Angaben zum genauen Zeitpunkt der Festnahme gibt es in dem kurzen Text nicht. Auch das Motiv der Taucher ist nicht bekannt. Es könnte sich um Erpressung handeln, aber auch politische Motive sind nicht ausgeschlossen."




http://www.heise.de/newsticker/meldung/Unterseekabel-Aegyptische-Marine-ergreift-Saboteure-1831866.html

Wenn ich mir die Flaschen so anschaue, kann die ägyptische Marine den Einsatz
zusätzlich noch als lebensrettend verbuchen. 

Ciao Jens

In München tröpfelte es heute Morgen...

Jedoch der Walchensee ließ uns nicht in Stich und zeigte sich als

ruhiger Spiegel vor dem Panorama des Karwendel, nur die Gipfel steckten

in einer leichten Wolkendecke, die trockenes Wetter versprach.

Am Seestüberl war heute etwas Betrieb. Ein paar Saarländer aus der vormals

bayerischen Stadt St. Ingbert und ein Tauchklub aus Ramstein waren schon da.

Von den Ramsteinern machten einige ihren Divemaster am Urfelder Steg.

Pünktlich c. t. trudelte dann auch Ivo ein.

Nach dem das Tretboot beladen war, schlürften wir unseren Kaffee auf der Terrasse,

ratschten und besprachen den Tauchplan.

Als wir dann zum Boot gingen kamen einige Taucher gerade aus dem Wasser und Ivo

konnte noch ein paar Tipps zum Tauchen im Westen der Republik einsammeln.

Ich hörte immer wieder:" ... normal sind da 2 Meter Sicht und bei besten

Bedingungen vielleicht 5 ...".

Zum Thema:

Der Plan heute war, an der Brücke bei der Piotafel zu beginnen und dann nach

Westen zu tauchen immer am Grat der Desselwand entlang soweit und so tief wie

wir kommen ...

 Der Pegel war heute sehr niedrig und so trafen wir kurz nach dem Abtauchen bei
 
 8 Metern das Ende der Desselwand. Von dort führte der Grat der weichen
 
 Kalksteinwand allmählich in die Tiefe. Bei 30 Metern kreuzte das erste Kabel.
 
 Dann bei etwa 32 Metern trifft mit einem Winkel die kalkige ufernahe Desselwand
 
 auf die felsige, die dann mehr nach Südwesten führt. Fast genau an dieser Stelle
 
 kreuzt das zweite Kabel und ein wenig später ein drittes.
 
Der Grat führte weiter sanft in die Tiefe. Bei etwa 47 Metern kommt das Gefälle
 
kurz zum Stillstand, danach geht es auf knapp über 50 Meter um wieder auf

47 Meter zu steigen und letztlich auf 52 Meter zu fallen.

Ich glaube, dort ist das Joch der nordöstlichen Desselwand.

Meine Finimeter signalisierten, jetzt umzukehren und höher zu gehen.

Das ging im ersten Moment sogar am Grat, der jetzt wieder stieg.

Wir tauchten aber bald die Halde hinauf in Richtung Norden.

Kurz darauf zeigte mir Ivo, dass irgend etwas nicht stimmt.

Vor Schreck bin ich erst mal auf den Boden gesunken und schaute ihn mit

großen Augen an. Aber dann gab Ivo ok - also kein größeres Problem - Hilfe nicht

nötig.

Ab 20 m schwenkten wir dann nach Osten und erreichten bald den Uferbereich

irgendwo am Desseleck. Die letzte Deko hingen wir dann vor der klassischen

Piotafelwand ab.

Im Seestüberl bei Radler, Kaffe, Schokolade und Würstchen, sagte mir Ivo dann,

dass einer seiner O2-Sensoren vom Kreisel das zeitliche gesegnet hat.

Irgendwie war es die Zeit der kleinen Ausfälle, am Auto angekommen meldete sich

meim TC mit "Battery Low" ab.

Pläne für die nächsten TGs wurden  angesprochen ...

Und nicht zuletz mussten wir an Klaus denken, der heute leider wegen der

Gesundheit nicht konnte.

Gute Besserung!!! Klaus!!!


Ciao Jens

Zahlen: 84 min, 52.5 m, 2 °C, 10-12 m Sicht.

Nicht zum Ausprobieren empfohlen:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Webseite-schreibt-Festplatte-voll-1814125.html

Wer den "HTML5 Hard Disk Filler" auf eigenes Risiko ausprobieren möchte, ruft einfach www.filldisk.com auf ? aber Vorsicht: Das Skript legt sofort los und müllt die Festplatte mit Katzenbildern voll. 

Naja, ich gehe mal davon aus, dass es Leute gibt,   

die für diese Funktionalität nicht unbeding ein HTML5 Skript brauchen. 

Ciao Jens

Auf der Autobahn, grüßte die Zugspitze in klarer Fernsicht. Der Walchensee lag wie so oft in der Sonne nur von Süden kam eine frische Brise.  
Parkplätze gabs gegen drei viertel elf  noch massig und ich okkupierte sofort ein Tretboot mit meinem Geraffel, obwohl eins für uns reserviert war. Unmittelbar danach kam schon ein BRK-Bus und weitere Tauchmobile - die wollten auch zur Desselwand.
Beim Morgenkaffe sahen wir eine Flotte von drei Kähnen und einem Tretboot in Richtung Urfelder Berg in den See stechen - nicht ohne dass der Asenstorfer sie noch mal abmahnte, dass sie nur ein Tretboot hätten und was denn das Material auf dem zweiten solle. Ich klärte die Sache ganz schnell auf und bedankte mich.  
An der Boje angekommen, sahen wir noch der teilweise fränkisch sprechende Flottenbesatzung beim Abtauchen zu - darunter zwei Teams mit Buddyleine.    

Zuerst versenkten wir zwei Reservestages auf sechs Meter. Nach dem Anrödeln war die Flottenmanschaft schon komplett wieder aufgetaucht. Endlich, Abtauchen und immer dem Grat entlang und weiter und weiter.
Nach dem Erreichen von Maximaldistanz und ?Tiefe bei 54 Metern hatten wir geplant,  diesmal kein symmetrisches Tauchprofil zu gehen und sind deshalb zuerst den Hang hinauf bis auf 30 Meter gestiegen.  Danach gings direkt nach Westen in Richtung Urfelder Berg und bei etwa 15 Metern steuerten wir dann den Grat unter SSW-Kurs an. Bald, nach einem Stück an der Kante, tauchte das Seil der Boje und die versenkten Stages auf. Am Seil wurde es recht zapfig an den Zehen, so dass ich während dem Deko Abhängen Klaus durch intensives Training des Minor Frog-Kick beeindruckte.  
Im Seestüberl bei Kaffe und Wienern redeten wir noch mal intensiv über Gott und die Welt und machten die letzten Logbucheinträge für dieses Jahr.  

Zur Feier des TGs diesmal ein paar Zahlen:

53.9 m (also hinter der Desselwand von Land Aktion), 99 min, Sicht: oben 10 m +, unten 15 m+

Ein Gesundes Neues Jahr allen Katzenfischen

wünscht Jens  

Sonntag 11:00 Uhr der Walchensee wie wir ihn kennen. Sonnengeflutet lag er da, vor den Gipfeln, von einem milden Südwind umschmeichelt.
Wie leider so oft, bei solchem Kiniwetter am Sonntag, gabs natürlich ein Parkplatzproblem am Seestüberl wegen der unzähligen Münchner Wanderfreunde.  
Ich parkte gleich auf dem Fußweg und schaffte mein Geraffel aufs Tretboot.
Neben mir auf einem Parkplatz der Bootsanlegestelle machte sich ein älteres Pärchen bewaffnet mit Nordic-Walking-Stöcken fertig für den Sonntagsspaziergang, die wollten also weder Bootfahren noch ins Cafe. In mir würgte so ein fieser Spruch wie:
  ?Hallo, haben Sie das Schild da nicht gesehen!?
Aber ich brachte ihn nicht raus und ließ ihnen ihr Vergnügen. Ich bin irgendwie doch nicht zum Dorfbullen geeignet.  
Dann trudelte auch schon Klaus ein und wie durch ein Wunder wurden auch gleich zwei Parkplätze frei.  

Nach dem traditionellen Morgenkaffe kamen noch drei Kreiseltaucher, die ein weiteres Tretboot unsicher machten. Ihr Ziel war, wie unseres, die Piotafel.

Im Schatten unter der Brücke rein in den Anzug und dann erst mal ins Wasser zum Abkühlen.  

Heute sollte es nicht zum Nonnenkäfer gehen, ich wollte eher nach Südwesten tauchen und das Ende der Desselwand suchen. Unter 230° tauchten wir ab und trafen schnell bei etwa 16 Metern eine senkrechte Kante, die auf 23 Meter abfiel. Dann hirschten wir weiter an drei Kabeln vorbei über die Halde tiefer und tiefer. Bei reichlich 50 Metern hielten wir die Tiefe und folgten dem Bodenprofil ? bis - zum Fuß der Desselwand.  
Jetzt also umkehren und mal schauen, wo das Ding so hinführt. Bald wandelte sich die scharfe felsige Abbruchkante in weichere Formen von hellem Kalkstein. Bis die Desselwand bewacht von einer fetten Aalrutte bei etwa 14 Metern im sonnigen Wasser endete.  
Die Sicht war perfekt, oben hatte es mehr als 12 und unten mehr als 15 Meter Sicht. Wieder umkehren und noch mal die Kannte entlang tauchen aber bei 17 Metern Tiefe diktierten Deko und Verbrauch das Ende der Erkundungen. Aber das kann man ja demnächst mal machen und rausfinden, wo der Grat seine tiefste Stelle hat.
Jetzt wurde es mir klar, wir sind heute, die Deko mal weggelassen, eine Acht getaucht. Erst über die Desselwand hinweg und dann am Fuß zurück.  
Und das Ende der Desselwand bei 14 Metern hat man fast direkt vor der Nase, wenn man von der Brücke lostaucht.  

Die Kreisler waren am Nonnenkäfer ? auch nicht schlecht - so ein Kreisel.  

Ciao Jens

Mit dem Starten des Motors begann der Regen, beim Verlassen der Autobahn war er vorbei. 
An der Galerie dann blauer Himmel. 
Anrödeln und zum nördlichen Pegelturm. Wie beim letzten mal, steht das Wasser taucherfreundlich sehr hoch.
Der Kurs heute, 140°. Wenn man diesem Kurs folgt und bei 50 m nach rechts dreht kommt man recht schnell zum Canyon.
Nun der Canyon,  also der Canyon war nicht ganz so kolossal wie gedacht.
Der Stein der vor der Wand steht hat seine Spitze bei etwa 50 m  und der Graben oder eben Canyon ist etwa 5 m tief.
Nach diesen tiefschürfenden Erkenntnissen schwebten wir weiter an der Wand entlang...
Beim Auftauchen fiel wieder Regen. Es ist einfach herrlich sich aufs Wasser zu legen, treiben zu lassen und die Tropfen auf dem Gesicht zu spüren.
Danach gings noch auf die Terrasse des Karwendelblick. Dort kann man sogar bei Regen draußen sitzen und den Wolkenfetzen in den Bergen nachschauen. Ich inspizierte noch mal Klaus neuem Computer (tolles Teil).  Und beim Essen und Ratschen über Gott und die Welt war es dann schnell dunkel geworden.

Ciao Jens

Nachdem ich zur Überzeugung gekommen bin, dass die Anstellung eines Tretbootkapitäns, für eine Desselwandaktion, eher aussichtslos ist, wollten Klaus und ich heute die Sache mal von der Landseite aufziehen.

In Urfeld angekommen, hat es leicht geregnet. Nach dem Morgenkaffee war der Regen erst mal vorbei und unter bedecktem Himmel ging es mit dem Tretboot zum Denkmal auf dem Desseleck. Von dort erreicht man mit einem Kurs von 190 Grad nach der Karte von Dr. Edwin Fels in etwa 120 Metern die Desselwand  (siehe Bild unten).  Das Tretboot landete etwas links vorm Denkmal in einer zum Anrödeln bequemen kleinen Bucht.

Mit dem Beginn des Tauchgangs heiterte der Himmel auf und die Sonne blinzelte durch die Wolken. Wie geplant, tauchten wir unter 190 Grad in den See. Bei etwa 20 Metern Tiefe nach der Sprungschicht wurde das Wasser spürbar klarer. Weiter auf Kurs und nach gut 10 Minuten schnitten wir den Abbruchgrat in 52 Metern Tiefe. (Also etwas hinter dem Punkt, den wir bei der Gratwanderung vom Urfelder-Berg aus mit 48 Metern erreicht hatten.) Die Wand geht hier mit leichtem Überhang steil nach unten ins Nichts.
Jetzt folgten wir dem Grat in Richtung Ost-Nord-Ost bis Deko und Luftvorrat das Verlassen der Tiefe diktierten.
Ich hatte den Eindruck, dass der Grat in diesem Bereich nach oben etwas auffächert wobei die Abbruchkante bei 50 oder 60 Metern weiterzulaufen scheint.
Bei 30 Metern trafen wir dann auf ein Kabel, dass in den See führte und bei 20 Metern auf ein zweites, welches mehr dem Ufer folgte. Wir dümpelten am Ufer in West-Nord-Westlicher Richtung zurück.

Nach dem TG spendierte Klaus Wurschtbrote mit selbstgebackenem Brot, die Maus, welche unter dem Baum wohnt, an dem das Boot festgemacht wurde, zeigte sich wieder und der ganze Walchensee lag in der Sonne.

Hier ist die Karte mit dem Tauchplan:




Beim Herunterfahren auf der Kochelbergstraße blinkte vor der ersten Serpentine nach Kochel Blaulicht. Polizisten fotografierten gerade, erst auf den zweiten Blick konnte man ein Auto sehen, dass etwa fünf Meter von der Straße entfernt, glücklicherweise auf der Bergseite, im Unterholz lag. Nicht nur Zweiradfahrer scheinen mit dieser Straße ihre Probleme zu haben.

Ich mach jetzt erst mal drei Wochen Tauchpause in England und Wales.

Ciao Jens