Catfish-Divers

Tauchen => Tauchen allgemein;Für Tauchthemen die sich nicht um Tauchtreffen oder -fragen drehen => Thema gestartet von: Obi am 14. Oktober 2008, 12:05:18

Titel: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 14. Oktober 2008, 12:05:18
Hi zusammen,

mich würde mal interessieren wer von euch schonmal in Deutschland Tieftauchgänge (ab 40m) gemacht hat?

Und natürlich wäre es auch interessant mit welcher Ausrüstung ihr solche Tauchgänge macht und wie oft.

Ich habe bisher 3 TG unter 40m gemacht, jeweils mit einer 12er bzw. 15er Stahl 200bar, und zweiter erster Stufe. Ansonsten eben die ganz normale Ausrüstung.

Wie sah das bei euch so aus?
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 14. Oktober 2008, 13:30:02
Ich hab mal nachgezählt (Divelogs machts ja recht einfach möglich ;)):

Ich war bisher bei 44 Tauchgängen in Deutschland unter 40 Metern unterwegs.
Allerdings muss ich zu meiner "Verteidigung" sagen, dass die meisten der 44 Tauchgänge nur kleinere Überschreitungen der 40 Meter waren (40-45 Meter).

Gemacht hab ich die Tauchgänge in der Regel mit meiner 15Žer-Flasche (zwei Abgänge, zwei erste Stufen sind natürlich selbstverständlich), Trocki (meistens)......

Früher wars schon auch mal die 12`er-Flasche, aber von der 12`er bei so tiefen TG bin ich inzwischen eigentlich abgekommen (man wird ja doch irgendwann älter und vorsichtiger  ;))

Und auch wenn ich ab und an "Haue" für die Tiefen kriege.....ich steh dazu ---> die 40-45 Meter sind nach meinem persönlichen Empfinden die genialste Tiefe überhaupt!  ;)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 14. Oktober 2008, 14:51:52
wenn du nach generell gefragt hättest - dnn wär ich auch dabei

aber in deutschland werd ich so schnell nicht so tief tauchen - einfach weil es hier schlicht und ergreifen zu kalt ist für mich und meinen nass-anzug ...
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Dieter am 14. Oktober 2008, 16:11:33
was nützt denn eine 15 l Flasche und eine zusätzliche erste Stufe, wenn der Automat beispielsweise aufgrund von Vereisung voll abbläst und ca. 1000 l/min abströmen oder der Inflator feststeckt bzw. vereist und das Jacket automatisch aufgeblasen wird?

glaubt denn jemand, daß er derartige Situation wirklich im Griff hat? auch beider verlangsamten Reaktion aufgrund des zweifellos auftretenden Tiefenrausches?

ist euch denn bewußt, was passiert, wenn ihr eine derartige Situation bei einem derartigen Tieftauchgang nicht im Griff habt?

gruß dieter
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 14. Oktober 2008, 16:31:47
Da hast Du sicherlich Recht das es nicht ohne ist und bei einem Vereiser man schon schauen muss das entsprechende Ventil zuzubekommen.

Allerdings hast Du dieses Problem bei nem Doppelpaket ja genauso. Du hast zwar mehr Luft dabei, aber zudrehen musst Du ein Ventil ja trotzdem.

Wie machst Du das denn, bzw. mit was machst Du solche Tauchgänge?
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 14. Oktober 2008, 20:39:24
Hi Dieter,

vielleicht sitze ich jetzt gerade auf der Leitung *grübel*.....aber was hat der Vereiser (in Sachen Inflator) mit der 15`er-Flasche zu tun? Das kann mir doch genauso passieren, wenn ich ein Doppelgerät oder eine Stage dabei habe? (Vielleicht hab ich jetzt aber auch einen Denkfehler?)

Aber was den Inflator angeht, geb ich dir recht - meine größte Sorge ist nicht, wie ich bei einem Abblaser reagiere, sondern was passiert, wenn sich wirklich das Jacket unkontrolliert aufbläst....

Stephan (Carbondiver) hatte ja so eine Situation schon mal - ich glaub am Walchensee und wenn ich mich nicht ganz täusche, auf rund 20 Metern und er ist an der Oberfläche "gelandet", genauso wie kurz drauf ein anderer Taucher aus rund 40 Metern (der Unfall war damals auch im Taucher.net dringestanden, der Taucher hatte damals echt Glück).

Ganz ehrlich - vor der Situation habe ich mehr "Schiss" als vor einem Abblaser, weil man einen Abblaser unter Wasser beheben können sollte. (Ich sag bewusst "sollte", weil vermutlich nur wenige die Erfahrung eines echten Vereisers bisher hatten (ich auch nicht *toitoitoi*)). Das aufgeblasene Jacket kann man zwar theoretisch auch selbst beheben, aber ob man in der Situation es a) erstmal überreißt, was überhaupt los ist, b) den Inflator wirklich schnell und sicher abkoppeln kann und c) dann gleichzeitig, den Schnellablass bedienen kann.....das muss alles binnen Sekunden passieren. (Seitdem ich das mit Stephans "Aufblaser" und dem Unfall weiß, übe ich das Abkoppeln des Inflator-Schlauchs oft, aber meiner Meinung nach ist da das Risiko größer).

Was den Abblaser angeht - es ist natürlich sicherer, wenn du z.b. ein "zweites eigenständiges Gerät" (Stage) dabei hast (das ist auch meine nächste Anschaffung).

Die Doppelflasche ist dann sicherer, wenn du in der Lage bist, die Brücke selbständig, schnell und auch in einer (ggf.) Stress-Situation schließen kannst. Aber kann das jeder? (Nur mal so in den Raum gestellt....)

Ich kann - wenn ich mein Jacket fest verschlossen habe - meine Ventile nicht selbst abdrehen, wenn ich das Jacket lockere, komme ich auch an meine Ventile ran.

Natürlich hast du recht, wenn du sagt, dass es sicherer ist, im 10-20 Meter-Bereich zu tauchen, als im 35-45-Meter-Bereich, aber ich bin trotzdem gerne in den Tiefen unterwegs (die entsprechenden Buddy`s vorausgesetzt), weil es mir einfach Spaß macht. Wobei ich aber auch eine "Wohlfühl-Grenze" hab, die ich nicht (mehr) überschreite.

Ein "Restrisiko" dass mal was passiert, besteht meiner Meinung nach bei allen Sportarten, egal ob es nun Tauchen (und auch egal auf welcher Tiefe!) oder andere Sportarten sind - ich reite nebenbei recht viel, da ist die Wahrscheinlichkeit genauso groß, dass ich dumm vom Pferd fallen könnte und querschnittsgelähmt sein könnte (ist ja leider nicht so selten beim Reiten). Aber da es mir Spaß macht und ich es auch so möchte, gehe ich das Risiko bewusst ein.

@All - nicht dass das jetzt falsch rüberkommt: ich rede bei meinen "Tieftauchgängen" nicht von Tauchgängen in die "richtigen technischen" Tiefen oder Dekozeiten, dafür bin ich weder ausgebildet, noch habe ich die Erfahrung, noch die "körperliche Verfassung" ;). Bei meinen 44 TG die ich "über 40 Meter" gemacht habe, handelt es sich um Überschreitungen der "Sporttauchergrenze" von rund 1-7 Metern bei gelegentlichen Dekozeiten von vielleicht 5 Minuten (Ausnahmen mal ausgenommen, allerdings sind die Tauchgänge mit den größeren Dekozeiten oft gar keine 40++ Tauchgänge).
(Nur zum Verdeutlichen - nicht dass jemand denkt ich versenke mich mal spaßeshalber auf 60 Meter, das überlasse ich den dafür ausgebildeten....(und schaue ihnen neidisch hinterher) ;)).

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 14. Oktober 2008, 21:43:07
Sodele,

mal im Log geblättert...
ich komme auf 34 TG jenseits der 40m, der tiefste davon auf 64m. Im Sußwasser waren 10 davon, hier war der tiefste 51.
Die Süßwassertauchgänge waren alle mit Doppelgerät und mit mindestes einer Stage mit EAN50, im Regelfall mit TMX21/35 und EAN50 und O2 als Deko-Gase.

Lg
Doc
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 15. Oktober 2008, 10:06:44
ich finde DocŽs Antwort am besten.

Grundsätzlich gleitet das Forum immer mehr in die Tieftauchszene und das gefällt mir immer weniger.

Ich sehe das Risiko nichtmal so stark bei den Akteuren, sondern darin dass immer mehr, und das sind nicht wenige hier, unerfahrene Taucher das Gefühl kriegen können: "na soo schlimm ist das mit dem Tieftauchen doch auch nicht, macht doch eh jeder".

40m im Süsswasser sind DER Hammer und das Risiko ist ungleich höher als im 20m Bereich. Hier bezeichnen sich Leute mit 100 Tauchgängen als erfahrene Taucher und kommentieren fleissig mit, obwohl sie NULL-Ahnung! haben.

Wenn ich dann noch höre, dass manche mit eindeutigen Deko I nicht zum Arzt gehen, weil Sie lieber unbedingt in Urlaub fahren wollen...

NeNe Leute, wieviele müssen noch Sterben bis da mal ein Umdenken einkehrt. Sorry aber ausser ein Paar Leuten hier, hat wirklich keiner eine Ahnung.

Ich hab schon 3 mal aus 40m welche mit Ach und Krach hochgebracht. Ihr wisst doch gar nicht was es bedeutet, wenn dein Kumpel die Augen verdreht und den Atemregler fallen lässt.

Ich prophezeie einigen hier ein Tauchunfallsrisiko von 100% in den nächsten 2 Jahren.

Aber wie gesagt, dass ist eure Sache. Das Schlimme ist, dass mit diesem leichtfertigen Umgang die unerfahreneren in den Tod gerissen werden.

Das Credo "Ich nehm ne große Flasche, am besten zwei, warum eigentlich nicht 4?, alles absperrbar und redundant und huuu, mir passiert eh nix."

Nur leider gibts da ne Black-Box und die heißt Psyche. Naja genug lamentiert.

Amen

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 15. Oktober 2008, 10:36:35
@kurt
hier muß ich dir ein klein wenig wiedersprechen

dirk und ich sind die einzigen hier im bericht die weniger bzw. knapp über 100 haben
und weder dirk noch ich haben und als erfahrene taucher bezeichnet

die 3 TG die ich bis jetzt über 40 m gemacht habe waren in Ägypten und die waren unter professioneller begleitung einer Ausbilderin für Tieftauchgänge und ich meine Tieftauchgänge (sie ist Tech-Ausbilderin)
und das nenn ich keineswegs leichtsinnig

hier in deutschland geh ich erstmal nur aus dem grund nicht tiefer, weil es mir zu kalt und zu dunkel ist

hier reichen mir allemal meine 20 oder 25 m (bei diesem tieften TG im Süsswasser warst im übrigen du und maren meine Buddys) und ich denke auch das war nicht leichtsinnig

und ja es ist ein gefährlicher sport - der nicht erst bei 40 m anfängt gefährlich zu werden, sondern dies bereits tut wenn ich meinen kopf unter wasser stecke

und jeder der bei der ausübung dieses schönen Sportes sterben muß ist einer zu viel

und wie erst kürzlich wieder geschehen trifft es auch die besten der besten
siehe TU in Österreich am 12.10. - die beiden waren sicher mehr als profis ....


Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 15. Oktober 2008, 12:19:33
Hi Kurt,

hier muss ich jetzt aber auch mal einhaken....

Erstensmal finde ich es zunehmend schade, dass man auch über das interessante Thema Tieftauchen, keine "normale" Diskussion führen kann, ohne dass "draufgehauen" wird - das ist meines Erachtens einfach nicht nötig. Bei der DIR-Diskussion haben wirs doch auch geschafft (und das ist auch ein sehr "kontroverses" Thema).....wirklich schade!

Zum anderen Thema - "wenn du hörst, dass jemand mit der DCS1 nicht zum Arzt geht....".
Ich weiß, wen und welche Situation/Tauchgang du meinst, aber ich wüsste nicht, dass der/diejenige irgendwas zu dem Thema im Forum gepostet hat. Was hat das dann mit dem Forum zu tun? Der/Diejenige um den/die es geht wird schon wissen was er/sie tut und ich finde, dass es auch jedem selbst überlassen werden sollte, wie derjenige (der/die übrigens in meinen Augen ein erfahrener Taucher/in ist)  in so einer Situation reagiert. Es wird hier im Forum sicherlich nicht "propagiert", dass eine DCS1 harmlos ist und dass das man das ja locker wegsteckt. Ich geb dir recht dass das eine DCS1 war (ich weiß die Symptome aus eigener, leidvoller Erfahrung!), aber es muss jedem selbst überlassen werden wie/ob/wann er sich behandeln lässt. (Es sei denn natürlich, der betroffene Taucher kann nicht mehr eigentständig entscheiden, aber da wären wir nicht mehr im DCS1 - Bereich).

Und hier widerspreche ich dir auch: 40 Meter im Süßwasser als "DEN HAMMER" zu bezeichnen finde ich persönlich nicht richtig! Es ist mit Sicherheit keine "läppische" Tiefe die man immer, jederzeit und in jeder Verfassung betauchen sollte, ABER sie ist mit Übung genauso betauchbar wie 20 Meter. Und ich predige immer jedem, der mich nach den tieferen Tauchgängen fragt, dass es sinnvoll ist, sich Tauchgang um Tauchgang und Meter um Meter an die Tiefe heranzutasten um sie dann auch sicher (eine 100%ige Sicherheit gibt es nie - auch nicht in 10 oder 20 Metern) betauchen zu können. Ich halte auch nichts davon, wenn sich Tauchanfänger gleich nach den ersten Tauchgängen auf 40 Meter versenken.

Und noch eine Gegenfrage:
Du schreibst: "wie viele müssen denn noch sterben..."?
Ich geb dir recht - jeder tote (oder auch verletzte) Taucher ist einer zuviel! Definitiv.
Aber - und da schließe ich mich Iris`Aussage an: Wieviel % der letzten Tauchunfälle waren Anfänger, die sich in der Tiefe überschätzt haben und wieviel % waren Profis, die über die entsprechende Erfahrung verfügen?

In meinen Augen sind auch Tauchanfänger keine "kleinen Kinder", denen man immer sagen muss "aber schön aufpassen, und taucht ja nicht über 20 Meter". In meinen Augen sind das alles erwachsene und eigenständig denkende Menschen und bisher hatte auch jeder Tauchanfänger, den ich kennengelernt habe, durchaus das Bewusstsein, dass man vielleicht doch etwas Erfahrung haben muss, um einen 40-Meter-TG zu machen. Das ging mir ja nicht anders - nach meiner Ausbildung zum OWD/AOWD hab ich mich auch nicht sofort auf 40 Metern versenkt. Und ich tauche bis heute nicht auf 40 Metern, wenn ich mich nicht gut fühle.

Meines Erachtens sind 40 Meter keine Tiefe die man unterschätzen darf, aber es ist auch keine Tiefe, vor der man Angst haben muss.


Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 15. Oktober 2008, 12:44:50
Da gebe ich Melli Recht.

40m sind zwar definitiv keine Tiefe die man auf die leichte Schulter nehmen sollte, aber die 'Todeszone' isses nun auch wieder nicht.

In diesem Thread geht es ja auch weis Gott nicht darum andere Leute zu animieren partou tief zu tauchen, sondern zu hören welche Vorbedingungen (u.a. Ausrüstungstechnisch) ihr seht um solche Tauchgänge vernünftigt durchzuführen.

Ich denke aber auch das Tauchanfänger in aller Regel sehr wohl selbstständig denken können und dementsprechend vorsichtig sind.

Ich denke eine der wichtigsten Punkte für das tiefere Tauchen schlicht und ergreifend Übung ist. Wie mit allem muss man auch hier üben und sich langsam rantasten, dann sind auch 40m Tauchgänge nicht viel gefährlicher als 20m Tauchgänge.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Dieter am 15. Oktober 2008, 13:46:30
Wie lange ist denn die Nullzeit bei 40m oder mehr im Starni oder Walchensee?

gruß Dieter
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 15. Oktober 2008, 13:52:45
Mit welchem Gas ?  ;)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 15. Oktober 2008, 14:19:13

@Dieter: Es kommt drauf an ob 40 oder mehr und auch welches Gas - aber ich geh jetzt einfach mal von Pressluft und "ungefähr" von 40 + 1 oder 2 Meter aus und dann würd ich aus dem Kopf raus sagen, liegt sie bei rund 7 Minuten.
(Kommt ja auch auf die Abtauchgeschwindigkeit an, ob du dich durchrauschen lässt oder ob du gemütlich nach unten gehst usw.).
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Alex am 15. Oktober 2008, 15:28:27
Wenn ich dann noch höre, dass manche mit eindeutigen Deko I nicht zum Arzt gehen, weil Sie lieber unbedingt in Urlaub fahren wollen...

... kannŽs Dir auch egal sein!

Ich halte mich ja grundsätzlich aus solchen Diskussionen raus, weil es eh nix bringt. Gottseidank leben wir in einem freien Land, wo jeder für sich selbst entscheiden kann. Wer tief tauchen will sollŽs machen, wer nicht halt nicht.

Da Du mich aber so direkt inŽs Spiel bringst (und damit hab ich mich jetzt geoutet) kann ich Dich schon beruhigen. Auch wenn ich vom tauchen Deiner Ansicht nach keine Ahnung habe, kann ich mich und meinen Körper soweit einschätzen, ob ich ärztliche Betreuung brauche oder nicht. Die (leichten) Symptome waren nach ein paar Stunden abgeklungen und das Thema damit für mich erledigt. Ich verspreche Dir aber, falls es beim nächsten mal schlimmer sein sollte, lass ich mich behandeln und schreib nen Unfallbericht in der Tauchen!  ::)


Edit: Zur Ursprungsfrage wenn ich schon dabei bin. Ich mache ab und an einen tieferen, normalerweise mit Doppel 12 plus Nitroxstage für die Deko. Damit mein Posting wenigstens nen Sinn hat!  ;)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Nessie am 15. Oktober 2008, 15:45:50
Wie lange ist denn die Nullzeit bei 40m oder mehr im Starni oder Walchensee?

gruß Dieter

Hi Dieter,

Deine Frage macht mich jetzt wirklich traurig und ein Stück weit betroffen.

Ich dachte immer ein [PADI Instruktor TG: 1440] sollte so etwas wissen >:D

Ciao Jens   
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 15. Oktober 2008, 15:46:51
Wie lange ist denn die Nullzeit bei 40m oder mehr im Starni oder Walchensee?
gruß Dieter

Dieter du bist ein scherzkeks

ich würde sagen es ist die gleich nullzeit egal ob starni oder walchen

ausser du siehst den walchen als bergsee an, dann dürfte es im walchen eine geringere nullzeit sein

aber wie auch melli würd ich mal so aus dem kopf sagen, ca. 5 bis 7 minuten

bei normaler abstiegsgeschwindigkeit (also nicht das durchrauschen was melli meint)
sondern einfach in normaler abtauchgeschwindigkeit ...
kann eignetlich nur für salzwasser reden, aber da ist sicher kein unterschied denk ich mal
zwischen süsswasser oder salzwasser zu sehen

oder irre ich mich da
(bitte jetzt nicht wegen helligkeit oder dergleichen, ich mein rein die struktur des wassers)

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 15. Oktober 2008, 16:03:28
*grins* also, alex, wenn ich gewusst hätte, dass du dich ganz freiwillig "outest", dann hätt ich  mir mit der formulierung: "der/diejenige taucher/in" nicht einen abgebrochen ;).

in dem sinne, machen wir doch mal ganz friedlich weiter mit der tiefen-diskussion - ich hoffe mal, es "trauen" sich doch noch ein paar ihre meinung dazuzuschreiben?
.....es wird wirklich keiner gefressen, so oder so nicht ;).
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 15. Oktober 2008, 16:24:59
Also nochmal langsam zum mitschreiben.

1. Hab ich niemanden persönlich angegriffen.
2. Keinen mit Namen genannt

Deshalb, Alex, verwahre ich mich entschieden gegen deinen Angriff.

Ansonsten appelliere ich nochmal an die Sporttaucher unter Euch, wenigstens bis zum AdvancedNitrox einen TecDiverSchein bei einer guten TeciOrganisation zu machen.

Ja, es ist grundsätzlich nix gegen das Tauchen im 40m Bereich einzuwenden und, ja, mit viel Übung ist das zu meistern.

Aber um nur mal den Begriff "Erfahrung" zu definieren.
Wann bin ich als Taucher den "erfahren" genug um selbst das Risiko einschätzen zu können, in das ich mich begebe?

10, 50, 100, 150 TGŽs? Mehr?

Ich kenne Instruktoren die sind seit 20! Jahren im Geschäft und bezeichnen sich im Süsswasser als völlig inkompetent.
Ich bin seit über 10 Jahren Tauchlehrer und habe über 200 Tauchschüler im Süsswasser unfallfrei ausgebildet. Mit meiner obigen Luschenmeinung sind über 200 Taucher in Deutschland unterwegs und keiner hatte einen Unfall bis zum heutigen Tag.
Leute darauf bin ich mächtig stolz und deshalb lasse ich mich hier auch nicht von meiner Meinung abbringen.

btw.
Meine tiefsten Süsswassertauchgänge waren.
1. Walchensee - Galerie - 85m
2. Walchensee - Galerie - 80m
3. Walchensee - Galerie - 75m
4. Walchensee - Galerie - 70m
5. Walchensee - Galerie - 65m
und da kommen noch 30 dazu. Alle technisch getaucht.
Tauchgänge mit Pressluft jenseits der 40m
habe ich ungefähr 50 Stück
bis 40m ca. 200
die restlichen 800 waren wesentlich flacher.

Ich lag zweimal in der Dekokammer einmal wurde ich am Fernpass mit dem Hubschrauber nach Innsbruck geflogen und einmal hatte ich das Vergnügen in der Dekokammer in Regensburg zu liegen. Beides waren mehrfache Wiederholungstauchgänge bis 10m Wassertiefe in der OWD-Ausbildung.

Ich hatte 3 Beinahe Unfälle mit Tauchschülern. Jedesmal im DeepDiveSpecialty in Allmannshausen. Alle 3 (Männer übrigens) hatten mehr als 50 Tauchgänge und die Kondition war in Ordnung, sowie die allgemeinen Bedingungen. Wetter, ruhiges Wasser, gute Sicht, Sommer.
Bei jedem der Teilnehmer war die Ausrüstung in optimalem Zustand. Entscheidend war die Panik die die Taucher bekamen in dieser Steilwand. Wie gesagt, Gott sei Dank ist niemals was passiert. Ausser, das genau diese Leute heute nicht mehr tiefer als 25-30m tauchen. Schon komisch oder?

Mittlerweile mache ich Tauchgänge die mich an die 40m heranführen grundsätzlich nur noch mit EAN 50 um die N2-Narkose zu entschärfen und verwende ein Deko-Gas EAN50.
Ausserdem bin ich zu übergewichtig für solche tiefen Tauchgänge, den meine Wampen sättigt nicht nur Schweiners sondern leider auch Stickstoff. Mein Computer ist auf ++ eingestellt und Bergsee und jagt mich deshalb schon nach 3min wieder hoch.

Aber wie Melli schon gepostet hat. Jedem das seine. Ich persönlich bin kein Gegner des Tieftauchens, sondern ein Gegner des gedankenlosen Tieftauchens. Zum gedankenlosen Tieftauchens gehört es aber auch, einfach so weiterzumachen mit seiner Sporttaucherausrüstung anstatt auf neue Technik umzusteigen.

und Dirk, entschuldige bitte, aber du bist tatsächlich ein sehr unerfahrener Taucher und ich finde dass du viel zu früh und viel zu tief tauchst. Wie gesagt, dass ist meine Meinung. Solltet ihr Euch alle miteinander dann aber zu sehr auf den Schlips getreten fühlen, bitte ich darum meine Mitgliedschaft in diesem Forum zu beenden.
 
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: bavarian-diver am 15. Oktober 2008, 16:30:16
Servus @ all

Um ObiŽs frage zu beantworten.

Die meisten meiner Tauchgänge gehen über die 40meter.

Ausrüstung:
Tauchgänge bis 40m:(Starnberger)
Mit Pressluft/Nitrox
Doppel 10
80cuft Stages mit 50% Nitrox Decogas

Tauchgänge ab 40m:(Starnberger/Walchensee)
Mit Trimix
Doppel 12
80cuft Stages mit 50% Nitrox
und 80cuft Stages mit Sauerstoff als Decogas u.
ev. eine 3. Stages

Meine bisher Tiefste Tauchgang:
70 Meter mit einem 18/34 Gemisch und einen Grundzeit
von 7 min.

Meine Ausrüstung ist immer die selbe:
Nach DIR-Konfiguration. O0

Gruß Tom

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 15. Oktober 2008, 16:45:09
Hi Kurt,


erstensmal: wegen dem Mitgliedschaft beenden - das ist doch Quatsch. Es ist genau der Grund, warum wir auch mal ein etwas.....ich nenns mal "hitzigeres" Thema aufbringen wollen. A) weil das Thema interessant ist und B) weil ich die Tiefen unterhalb der 40 Meter nicht totschweigen will und C) wir kein verbandsorientiertes Forum sein möchten, wo bei 40 Meter und Nullzeit schluss ist. Ich finds gut, wenn verschiedene Leute ihre Meinung posten - auch wenn es vielleicht nicht meine Meinung ist.

Vor ca. 2 Jahren war ich auch noch Mitglied im DDU-Forum, und ich glaub Andi oder Hias könnens bestätigen, dass wir uns dort auch schon diverse hitzige Diskussionen in Sachen Tieftauchen geliefert haben ......aber auch wenns manchmal Nerven gekostet hat (gell, Andi - den Admin triffts immer ;)), es war doch jedes Mal wieder interessant zu lesen und auch informativ. Hinterher -das wissen ja einige- war ich in einem reinen PADI-Forum und da dort eine Tauchschule dranhängt, hab ich halt zu Tiefen wie 40+/Deko und co eher mal "meine Klappe gehalten" ;). Muss ja nicht sein, kommt halt immer drauf an, wer/was dahintersteckt. Aber grundsätzlich merke ich, dass mir genau die Diskussionen - die auch wirklich ab und zu mal ein bißerl hitziger geworden sind wirklich abgegangen sind. 

Und deswegen bin ich nach wie vor der Meinung, dass jeder hier öffentlich auch seine Meinung posten und vertreten darf/sollte und dass keiner Angst haben muss, dass er wegen seiner Meinung aus dem Forum gebannt wird - das ist doch Schmarrn ;).

Du hast doch die Frage gestellt, wann ein Taucher erfahren ist, um in diese Tiefen zu gehen.
Meiner Meinung nach kann man das pauschal nicht sagen - es kommt immer auf den Taucher drauf an, wie er mental/physisch und auch taucherisch ansich drauf ist - und ob er eher der ängstliche Typ ist oder nicht usw.

Ich denke, dass manche mit 100 oder 150 TG noch nicht soweit sind, um einen 40Žer zu machen, manche sind aber auch schon mit 30 TG soweit. Ich denke, dass man das pauschal nicht sagen kann.

Ab wann würdest Du denn einen Taucher als erfahren einstufen?


Du schreibst, dass du rund 50 Tauchgänge jenseits der 40 Meter mit Pressluft hast  - wann hast du die denn gemacht? Also mit welcher Erfahrung? Und war das mit Sporttauch-Ausrüstung oder mit Tec-Ausrüstung?

Warum soll es deiner Meinung nach gedankenlos sein, wenn ich heute mit meiner 15Žer einen - sagen wir mal 43-Meter-TG mit 5 Minuten Deko mache, wenn dieser Tauchgang mit einem mir gut bekannten Buddy ist, mit dem ich schon diverse Tauchgänge in der Richtung gemacht habe und der Tauchgang vorher so besprochen ist? Ist das wirklich gedankenlos?

Übrigens, was Dirk angeht, da muss ich mich nochmal kurz einklinken (und nicht, weil er mein Männe ist ;)), ich hab ja schon viele Tauchgänge mit Dirk zusammen gemacht und Dirk ist ein absolut ruhiger Taucher, mit dem ich jederzeit auf 40 Meter gehe. (Wie gesagt, meiner Meinung nach, müssen es nicht 200 TG jenseits der 40 sein, dass ich denjenigen als erfahren ansehe - es kommt immer auf den Taucher ansich an).

P.s. meine "Kilos" sind im übrigen auch der Grund, warum ich mir eine bestimmte Grenze gesetzt hab.


@Tom: Hey, dankeschön für deinen Post! Dann warst du doch bestimmt schon mal am Ruderboot im Starni, oder? ;)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: bavarian-diver am 15. Oktober 2008, 16:58:51
Hi Meli,
Zitat
@Tom: Hey, dankeschön für deinen Post! Dann warst du doch bestimmt schon mal am Ruderboot im Starni, oder?

Ja!
 >:D

Gruß
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Hiasl am 15. Oktober 2008, 17:00:10
Von 202 Tauchgängen 25 tiefer als 40, der tiefste knapp über 50 (aber nur ganz kurz). Alle im kalten, dunklen Süßwasser und alle mit Luft und ohne Dekogas. Die meisten dieser Tauchgänge waren Deko-Tauchgänge mit ein paar Minuten (5-15min), zwei waren mit rund 1/2h Deko.
Sechs davon unternahm ich zusammen mit Melli, allerdings ist das schon eine Zeit her, und so wie damals würde ich das nie wieder tun: Ungeübt, einfach ins Wasser gesprungen und gegen Ende der Nullzeit den Aufstieg eingeleitet, im Nassanzug, mit Sport-Jacket und (einer einzigen) Monoflasche. Sowas ist aus meiner Sicht absolut leichtsinnig und dem Tauchpartner gegenüber verantwortungslos. In gewisser Weise muss ich Kurt und Dieter zustimmen (wenn auch nicht in allen Punkten).

Heute mach ich das so:
Die großen Tiefen interessieren mich gar nicht mehr so, zumindest nicht mit Luft (der eine 50er war nicht wirklich lustig, das war eine Grenzerfahrung. Für nächstes Jahr ist der Trimix-Schein in Planung).
Viel lieber mach' ich moderate Tieftauchgänge im 35-40m Bereich und dann lieber eine g'scheide Grundzeit. Tauchgänge dieser Art mache ich mit Tauchpartnern, die ich gut kenne, und von dem ich weiß, dass sie ungefähr auf meinem Niveau tauchen und alle sicherheitsrelevanten Handgriffe und Prozeduren beherrschen. Diese werden vor bzw. am Anfang des Tauchganges auch kurz nochmal durchgegangen, wie z.B. Erreichbarkeit der Ventile und deren Stellung checken, evt. einen kompletten Valve-Drill (der reihe nach alle drei Ventile des Rückengerätes zu- und wieder aufdrehen, dabei die Atemregler wechseln), Longhose präsentieren (also prüfen, ob sie sich komplett freilegen lässt), Check aller Atemregler (unter Wasser!)....

Getaucht wird sowieso nur im Trocki (Kälteschutz und redundantes Tariermittel),
alle anderen lebenswichtigen Systeme sind mindestens doppelt vorhanden und können auch bedient werden (auch von den Tauchpartnern (!) ): Atemgas (D8,5 (evt. D12) + 80cuft.-Stage), 3x Atemregler, Computer +  Bottomtimer inkl. Tauchplan auf Wetnotes, Backuplampe(n), Backup-Maske.
Das Reservegas ist so geplant, dass am ungünstigsten Punkt des Tauchganges jeder genug Gas dabei hat, um sich und einen Partner ohne Gas mit moderater Aufstiegsgeschwindigkeit (3-10m/min, je nach Tiefe) und doppeltem Gasverbrauch (40l/min. pro Person) und Einhaltung aller erforderlicher Stops nach oben zu bringen. Normalerweise dient das Rückengerät als Reservegasbehälter und wird wenn überhaupt nur gegen Ende zum Atmen verwendet. Dies meiste Zeit des Tauchganges wird aus der Stage geschnauft, aus dem Rückengerät wird nur das Wing und der Anzug befüllt.

Ganz nebenbei wird der Tauchgang vorher geplant und durchgesprochen, wenn's nicht eh ein 0815-Profil ist, dass wir vorher schon mehrfach getaucht haben: Gasverbrauch, Reservegas, Deko.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 15. Oktober 2008, 17:24:06
So, dann geb ich auch mal wieder meinen Senf dazu.  ;D

Zunächst mal Danke für die vielen Posts von so unterschiedlichen Leuten. Das ist wirklich interessant zu lesen.

Dann zu Kurt.

Wie Melli schon geschrieben hat isses natürlich Quatsch das Dich hier irgendwer aus'm Forum haben will weil Du evtl. nicht meiner Meinung bist oder was über mich geschrieben hast. Dafür führen wir ja diese Diskussion hier.
Wenn alle nur das gleiche denken würden wäre der Thread hier ganz schön langweilig.  ;)

Das mit dem 'erfahrenen' Taucher finde ich einfach sehr schwer pauschal zu beantworten.
Es gibt wirklich Taucher die mit 50TG schon tauchen als hätten sie nie was anderes gemacht und andere die mit 300TG nichtmal gescheit tarieren können. Genauso gibt's OWDs die wirklich gut Tauchen und sogar Tauchlehrer denen ich nie im Leben UW vertrauen würde.
Es kommt immer auf den Einzelfall an.

Was mich betrifft. Ich habe ja auch nie behauptet ein 'erfahrener' Taucher zu sein.
Ich habe mich an die Grenzen herangetastet, und bei 85 TG insgesamt 4 TG unter 40m kann man nun auch nicht gerade als Tiefenjunkie bezeichnen.
Davon abgesehen habe ich die tieferen TG im Süsswasser auch mit entsprechender Begleitung unternommen und habe sie dann gemacht als ich für mich merkte das es passt. Ich bin nicht mit dem Vorsatz in's Wasser das ich heute unbedingt unter 40m gehen MUSS.

Wie erfahren muss ein Taucher denn Deiner Meinung nach sein um solche Tauchgänge unternehmen zu können und welche Ausbildung/Ausrüstung sollte er denn haben?

DAS ist nämlich die eigentliche Frage die ich hier am Anfang gestellt hatte?  :)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 15. Oktober 2008, 17:52:34
also ich auch nochmal

es ist völliger quatsch die mitgliedschaft beenden zu wollen nur weil man seine meinung sagt
find ich klasse wenn das jemand mach, dazu steht, aber auch die anderen gelten läßt
so sollte es zumindest in einem forum sein und in UNSEREM IST es auch auch so

abgesehen davon hab ich auch schon die erfahrung gemacht, nicht jeder taucher ist an seiner Anzahl TG zu messen

ich durfte mal mit 2 Mädels und einem Kerl ins wasser, man sagte mir die haben genügend luft und sind sehr ruhige taucher - beim checkdive gestern festgestellt und du wirst sicher spaß haben, da ich der TL absolut vertraue hab ich das so angenommen

ich also mit den dreien ins wasser und mir das ganze angeschaut und für gut befunden, da sie wirklich sehr ruhig getaucht haben, eine tarierung hatten die mich zu diesem zeitpunkt noch absolut neidisch gemacht hat und luft hatten die ohne ende - wir sind immer schön so um die 20 m rum gegurkt und die aussage war, wir sind ein tolles team, jeder hatte jeden im auge - es wurde auch immer ok gegeben und es wurde wirklich klassisches buddy-team getaucht (was im urlaub nicht immer der fall ist)

als wir dann logbuch geschrieben haben, traf mich fast der schlag

es war dennen ihr 10 TG - der letzte war 1 Jahr her

und was soll ich sagen - ich hatte mit den dreien die zeit jede menge spaß und die tollsten tauchgänge die man sich vorstellen kann ...

also erfahrung hängt nicht an der anzahl der TG

und noch was  - ich bin mit meinen popeligen 130 TG bestimmt noch nicht so erfahren das ich nicht noch dazulernen könnte und im süsswasser bin ich eine absolute anfängerin und hab jede menge respekt davor

ich geb allerdings zu im salzwasser an mit sehr serh gut bekannten orten, da bin ich manchmal schon ein klein wenig übermütig ... (bitte nicht falsch verstehen)

und im salzwasser - um auf die frage zurück zu kommen
tauche ich mit normaler sportausrüstung und wenn es geplant ist mit luft ansonsten ausschließlich mit 32er nitrox
was ansich schon eine tiefenbegrenzung ergibt ...


Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Andi am 15. Oktober 2008, 18:52:51
eigentlich hatte ich aus Loyalität zu MEINEM Forum nicht vor etwas in diesem Thread zu schreiben
(ist nicht negativ gemeint ! nur die Vergangenheit hat mich geprägt  ;) )
aber eins kann ich mir nicht verkeifen:

ab welcher Tiefe ist tief "tief" ?


40m sind zwar definitiv keine Tiefe die man auf die leichte Schulter nehmen sollte, aber die 'Todeszone' isses nun auch wieder nicht.

und das kann ich so nicht stehen lassen !!
40m sind ein weiter Weg ! und aus 40m hochschiessen dürfte wohl auch nicht zu den lustigsten Ereignissen zählen.
Für einen Taucher in Allmannshausen war 18m die Todeszone ! Ich habe es selber "live" mitbekommen !

Und 12L oder 15L mögen vielleicht für einen einzelnen reichen, aber um BEIDE nach oben zu bringen reicht es nicht.
zumindest nicht auf sauber und sichere Art und Weise.

Der gesamte Tauchsport sollte nicht verharmlost werden. Egal auf welcher Tiefe.
Manch einer ist schon in der Badewanne ertrunken !

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 15. Oktober 2008, 19:36:42
hallo andi

DANKE das dui trotzdem gepostet hast -  :81:
und wir freuen usn auch darüber - wäre schön wenn du das beibehälst

und auch eine badewanne kann manchmal viel zu tief sein, es reicht auch eine regenpfütze aus ..

aber darum geht es nicht - tief bzw. zu tief ist immer das wenn mir mein körper sagt *jetzt geht es dir nimmer gut, jetzt biste an der grenze* und das können durchaus auch mal 10 m sein - wie bei mir auch schon passiert
wenn ich da an meine ersten süsswasser-TG denke - da war der echinger schon mächtig tief und auch der pullinger ...

aber uch das mußte ich erst lernen - anfangs war ich auch der meinung - wasser ist wasser - is es aber nicht ...

und so lernt jeder aus seiner persönlichen erfahrung ...

nur auf der anderen seite - welcher *profi* nimmt schon einen anfänger mit und hilft ihm die grenzen mal zu erkennen ...

gut ich hatte glück - anfangs hat mich melli begleitet bei meinen ersten süsswasser-TG und als ich es mal so ein bissl wissen wollte hatte ich bernd an meiner seite - einen doch sehr erfahrenen TL was starni und tiefe angeht
und ich hab mich zu keiner zeit als in gefahr befindlich gefühlt - im gegenteil als es mir zu viel wurde, ist bernd sofort ein stück nach oben mit mir - und es gab auch anschließend nicht die geringste diskussion
so das ich auch kein schlechtes gewissen haben mußte weil er jetzt nicht so tief tauchen konnte wie er eigentlich vielleicht gerne gemacht hätte ...

und nur so lernt man es - da hab ich z.b. in ägypten das größte glück überhaupt
weil zwei meiner freundinnen erfahrene TL's und staff-instructoren sind
ich könnte dort auch meine tech-ausbildung machen - aber das ist mir jetzt noch viel zu heftig
und meine freundin würde das auch jetzt nie nicht mit mir machen - wie meinte sie - dafür mußt du noch viel lernen und üben ...
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: ilk am 15. Oktober 2008, 20:09:18
beim tauchen hat man für sich und seinem partner eine gewisse verantwortung.
und so sollte man auch handeln.
ich habe mich an meine tiefen tauchgänge langsam rangetastet.
würde mich als normale taucher ansehen, der schon ein paar tauchgänge hat.
um genau zu sein, gute 230 auf 10 jahre, davon die letzten zwei jahre jeweils 40 stück.
aber ab wann ist man erfahren?? würde das nicht mal von mir behaupten, obwohl ich unter wasser sehr gut klar komme.
ich habe bisher 6 tauchgänge die tiefer wie 40 waren der tiefste war 43
getaucht mit halbtrockie 12er oder 15er mit doppelventil und 2 ersten stufen von apeks.
deco hatten wir kaum bzw. net länger wie 3 min. hatten nach dem gemütlich austauchen im flachwasser meist noch um die 80bar restluft.
hab auch sehr viele anspruchsvolle tauchgänge die sich zwischen 30 - 40 meter bewegt haben.
falkesteinwand, schwarze brücke ( über steinschlag ) elphinstone riff,
für mich ist das tieftauchen so wie ich es betreibe verantwortbar ( für mich und meinem buddy )
man sollte sich selbst einschätzen könne, und nicht überschätzen.
aber gefeit ist keiner von einen unfall.
war jetzt 2 mal bei einem  vereiser dabei. einmal hat es mich selber betroffen, einmal den buddy.
kenne also auch tauchgänge die nicht nur rund laufen.
fazit für mich ab 30 meter sollte man sich schon bewusst sein das man sehr tief ist ( pressluft )
man sollte den respekt vor dem wasser und der tiefe nicht verlieren.


Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 15. Oktober 2008, 21:27:54
ab welcher Tiefe ist tief "tief" ?

Ich seh`s ähnlich wie Iris - wenns nicht gut läuft, können 10 Meter verdammt tief sein.
Wenn ich jetzt rein nur für mich persönlich spreche und von einer guten/normalen Tagesverfassung ausgehe, würde ich für mich sagen: ab 35 Meter abwärts ist "tief".

Und 12L oder 15L mögen vielleicht für einen einzelnen reichen, aber um BEIDE nach oben zu bringen reicht es nicht.
zumindest nicht auf sauber und sichere Art und Weise.

Bei der 12`er geb ich dir recht - ich würd sagen, man bringt den Buddy nach oben, allerdings nicht "sauber". Bei der 15`er sehe ich es ein wenig anders. (Allerdings kommts hier auch wieder auf den Tauchgang an - für ein "richtiges" Dreieckprofil in 45 Metern mit Deko reicht die 15`er für einen, aber wahrscheinlich nicht um den Buddy sicher raufzubringen). Ich sprech jetzt rein nur für meine Profile, über Rechteck-Profile hab ich mir erst wenig Gedanken gemacht, weil ich aus verschiedenen Gründen kein "Rechteck-Freund" bin. Ich hab für mich und meine Profile immer einen bestimmten Restdruck, den ich beim Auftauchen mindestens in der Flasche haben will und drunter geh ich nicht.

Der gesamte Tauchsport sollte nicht verharmlost werden. Egal auf welcher Tiefe.
Manch einer ist schon in der Badewanne ertrunken !

Ein wahres Wort!
Titel: Nullzeit auf 40m
Beitrag von: Dieter am 16. Oktober 2008, 11:22:40
fasse mal die bisherigen Antworten zusammen:

- ca. 7 Minuten, abhängig von der Abstiegsgeschwindigkeit
- 5 bis 7 Minuten, abhhängig von der Abstiegsgeschwindigkeit
- dieselbe Nullzeit, egal ob Starni oder Walchensee
- ein Tauchlehrer sollte das wissen

gibts noch weitere Antworten?

gruß dieter
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 16. Oktober 2008, 11:49:30
Dieter, verrätst Du uns auch auf was Du raus willst?
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 16. Oktober 2008, 12:02:42
ausser du siehst den walchen als bergsee an

Kleiner Nachtrag - der Walchensee IST ein Bergsee ;).
(wobei mein Computer nicht immer der Meinung ist.....)

Meine 7 Minuten haben sich jetzt aber auf den Starni bezogen und eben auf rund 40 Metern mit Pressluft.
(Ist aber jetzt nur aus dem Kopf raus geschätzt, ich hab hier in der Arbeit weder Computer noch in den Tauchtabellen gespickt)

Mich interessierts auch, worauf du raus willst, Dieter ;).

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Nessie am 16. Oktober 2008, 12:23:46
Hi Dieter,

zum Aufstellen Deines nächsten Tauplanes solltest Du
andere Mittel benutzen als ein Forum. ????

Aber ich denke Du wirst hier eher was für Dich finden:

http://www.psychologie-heute.de/ (http://www.psychologie-heute.de/)  ::)

Ciao Jens
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 16. Oktober 2008, 12:38:25


Uiuiui, ned streiten, ihr Lieben!

Mich interessiert es wirklich, worauf Dieter raus will - ich glaub nämlich, dass hinter der Frage schon was steckt (und ich unterstell jetzt einfach mal, dass Dieter weiß, wie lange die Nullzeit normalerweise bei einem 40-Meter-TG ist und dass da einfach "mehr" hinter der Frage steckt.....also, wir sind gespannt ;)).

@Jens, auf jeden Fall brauchen wir uns morgen/übermorgen keine Gedanken über die 40-Meter-Marke zu machen  ;D ;D
Ich freu mich schon total!

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 16. Oktober 2008, 12:51:02
jetz weiß ich nimmer wers war. Aber einer von uns hat doch mal angeboten, dass er sein ganzes Gerödel mitbringt.
Das würde mich auch interessieren. Ich würd dann auch mal mein ganzes Gerödel mitbringen.
Wenn dann jeder sein ganzes Gerödel mitbringt, dann könnten wir doch gleich eine kleine Leistungsschau des örtlichen Tauchgeschehens machen?

apropos Leistungsschau.
Kennt jemand eine wirklich gute Tauchschule die echt Ahnung mit Kreiseln haben?
Ich würde nämlich gerne mal einen Kurs damit machen. Wenigstens mal Schnuppern.

/Edit
Ich könnte mir auch vorstellen, dass wir uns mal entspannt am See treffen und ich "praktisch" mal verklickere, wie ich mir Tieftauchen im Buddyteam vorstelle, also die Basics.
- Wie tauche ich eigentlich "eng".
- Wie positioniere ich mich so, dass ich immer "Bereit" sein kann.
- Aufstieg an der Bojenleine mit Wechselatmung.
- Wechselatmung an sich, vor allem schwimmend.
- Erweiterter Buddycheck. oder der Buddycheck mal ganz anders.
jo und was halt die ambitionierten Sporttaucher noch so interessiert.

Soll ja nicht heißen ich maule hier nur rum.

Vorstellbar wäre das für mich so im April. Vor der eigentlichen Saison wieder.
Bei Interesse können wir ja nen eigenen Thread aufmachen und weiter diskutieren.

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 16. Oktober 2008, 13:11:12
@Kurt - ich glaub das war der Jürgen (Doc), der das mit seinem Gerödel gesagt hat.

Ein Equipment-Test-Tieftauchgang-Übungstag, also?
Ich finde die Idee prima und ich bin dabei......und würde natürlich auch mein Gerödel zur Verfügung stellen.  :59:

(So lange es nicht ab dem 22.04. ist........da müssen wir auch tauchen.....allerdings in 30-Grad-Wasser  ;D)

Bei guten Kreiseltauchschulen muss ich leider passen (würde allerdings auch gern mal schnuppern). Hilmar Benda vielleicht? Wenn du auf die Seite der finup-divers gehst....

Allerdings weiß ich nicht genau, wie aktuell das ist - irgendwas hab ich im Hinterkopf, dass er dort nicht mehr ist...oder wars die Tauchschule vorher? (Aber das kann man sicher dort erfragen).



Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Obi am 16. Oktober 2008, 14:32:29
Also soweit ich weis ist Hilmar nicht mehr bei den Fin-Up-Divers.

Er hat aber irgendwo seine eigene Homepage. Da sollte man auf jeden Fall zu nem Kreiselkurs kommen.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 16. Oktober 2008, 15:38:00
Yep, ich hab mal angeboten, mein Zeugs mit zubringen - ich werd's auch am WE dabei haben.

Kreiselkurs - Timo bzw. Christiane von Mischgastauchen in Geretsried. Speziell Christiane tauch gerne, viel und auch tief mit Ihren Buddys.

Jürgen
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Helmut am 16. Oktober 2008, 20:43:39
Hallo zusammen,
schon interessant. Ich denke jeder muss es für sich entscheiden. Mit der richtigen Ausrüstung und Erfahrung ist dies sehr schön.
Deshalb mache ich derzeit meine Tec Nitrox & Decompression Diver.
Wir haben einen TL vom ETDO (etdo.de) bei uns im Verein. Ist interessant was man alles noch nicht gemacht hat.
Da der Bodensee unser Haussee ist ist der Reiz etwas tiefer zu gehen sehr gross.
Dies aber nur noch mit Doppel-12er und evtl Stage - Nicht nur wegen der Tiefe - mehr wegen der Sicherheit!
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: CarbonDiver am 17. Oktober 2008, 22:17:37
jetzt mal meinen senf:

zu obis ursprungsfrage:
keinen (tiefer als 35m)  ;)

ich habe mit 3,2 bar Stickstoffpartialdruck genug dunst in der birne  ::)
tieftauchen ist wie schnelles autofahren, das risiko steigt und ich brauche weder ne bestätigung noch den kick.

ich habe schon den ein oder anderen taucher kennengelernt, der sagt er hat keinen tiefenrausch. die frage nach dem langsamen ablesen des tauchcompis unterwasser beantwortete er positiv
damit überleitend zu:
Aber um nur mal den Begriff "Erfahrung" zu definieren.
Wann bin ich als Taucher den "erfahren" genug um selbst das Risiko einschätzen zu können, in das ich mich begebe?

10, 50, 100, 150 TGŽs? Mehr?
wo ist die kategorie kleiner 10?  ????
ich meine das risiko einschätzen zu können...
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: doernchen am 17. Oktober 2008, 23:38:41
Ich habe bisher 3 TG unter 40m gemacht, ...
Wie sah das bei euch so aus?
Ich habe jetzt genau 300 Tauchgänge, davon ca. 1/3 tiefer als 40m. (nicht nur 1-2m)


Und natürlich wäre es auch interessant mit welcher Ausrüstung ihr solche Tauchgänge macht und wie oft.
Angefangen habe ich wie viele andere auch mit semi dry und 12l. Angekommen bin ich jetzt beim Trocki, D12 mit dekostage usw...
Ich mache die gleichen Tauchgänge wie zu Anfang, nur die Vernunft hat inzwischen die Ausrüstung wachsen und die entsprechenden Kärtchen sich vermehren lassen.

Und zum Thema: Anfänger könnten das tieftauchen als "leicht" ansehen. Ja, kann durchaus sein, haben wir auch. Auch ich habe in der Tiefe meine Grenzen bereits kennengelernt (und demenstprechend Ausrüstung, Wissen und Tauchart angepasst)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Tieftaucher am 18. Oktober 2008, 00:15:21
derzeit habe ich 437 TG, davon 124 tiefer als 40 meter. meine lieblingstiefe liegt nach tagesform bei etwa 50, 55 metern.... auch mal flacher oder tiefer. ich MUSS nicht tief tauchen aber es gefällt mir einfach.

sicherlich sind diese tauchgänge mit luft kein pappenstil, doch machbar sofern physiologie und psyche mitspielen. mit letzerem habe ich kein problem doch ist es nicht ungefährlich seinen körper zu unterschätzen... und dieser reagiert jedem tag anders. eine gewisse stickstoff-narkose ereilt JEDEN. man lernt nur damit langsam umzugehen. üblicher weise tauchen wir in etwa 8 minuten auf maximaltiefe, die grundzeit richtet sich nach dem/der ersten der das zeichen zum aufstieg gibt... in der regel etwa 10-15 minuten. dann wird so um die 40 meter oder da wo es uns gefällt weitergetaucht... solange wir lust haben eine "langweilige" deko in kauf zu nehmen. dekompremiert wird mit EAN50 um die zeit etwas zu verkürzen und die deko effektiver zu machen. mehr als eine gute halbe stunde nitrox-deko ist für mich unangenehm...aber besser als equivalent eine GANZE stunde mit luft  ;D

ich tauche ausschließlich im trocki. ansonsten D12, 80cuft stage, Apeks TX100, ATX200 und TX40 an der stage. im großen und ganze eine DIR konfig... bis auf meine 35W HID Handlampe... somit bin ich KEIN DIRler ;-)

... zur oben gestellten frage nach der nullzeit im starnberger oder walchensee: das lässt sich nicht beantworten, da die frage zu viele fragen offen lässt. nach welcher tabelle? mit welchem rechner? mit oder ohne sicherheitszuschlag? die bisherigen antworten scheinen in der praxis wohl auf diese personen zuzutreffen, müssen aber für andere personen nicht stimmen. eine deko kann nicht auf JEDE person pauschalisiert werden. mach einer ist schon mit DCS aus dem wasser gekommen obwohl der TC grünes licht gegeben hat... auf die quitesenz bin ich auch schon gespannt :-) 

gruss ANDI
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 18. Oktober 2008, 07:37:54
Ich habe bisher 3 TG unter 40m gemacht, ...
Wie sah das bei euch so aus?
Ich habe jetzt genau 300 Tauchgänge, davon ca. 1/3 tiefer als 40m. (nicht nur 1-2m)

ich denke mal obi meinte damit er hat 3 tauchgänge tiefer als 40

und mir geht es auch nicht anders

wie das geht, ganz einfach sogar

ich z.b. tauche tiefer als 25 m nur im Meer - hier bei uns ist mir das einfach als nass-taucher zu kalt und zu dunkel - sprich es ist schlicht die falsche ausrüstung für richtig tiefe tauchgänge vorhanden - also lass ich es im süsswasser

im meer geht es schon mal an die 40 m ran - das geht aber nur wenn ich entweder einen fremden buddy habe der auch gerne mal an die 40 m taucht (sehr sehr selten der fall) oder meine freundin denn zeit hat was auch eher selten der fall ist, da sie ja schließlich arbeiten muß


Titel: Nullzeit im Starni und Walchensee
Beitrag von: Dieter am 19. Oktober 2008, 20:38:47
nun die Lösung:

die Nullzeit muß um folgende Faktoren reduziert werden:
a) die tatsächliche Tiefe muß kleiner sein als die theoretische Tiefe aufgrund des erhöhten relativen Druckunterschieds UW/Luft wegen des gegenüber Meereshöhe reduzierten Luftdrucks

b) die tatsächliche Tiefe muß bei einem kalten Tauchgang um 4 m reduziert werden

c) wenn man aus geringerer Höhe anreist und innerhalb der Adaptionszeit taucht, ist eine Wiederholungsgruppe zu berücksichtigen

Beispiel Starnberger See:

a) tatsächliche Tiefe von 37 m entspricht 40 m auf Meereshöhe

b) mit der Reduktion von 4 m aufgrund kalten Wassers ergibt das 33 m, die den 40 m auf Meereshöhe entsprechen

c) Adaptionszeit ist bei Anreise aus München nicht zu berücksichtigen, weil dieselbe Höhengruppe (bis 600 m)

somit ergibt sich für den Starni eine Nullzeit von 9 min auf 33 m

Beispiel Walchensee:

a) tatsächliche Tiefe von 36 m entspricht 40 m auf Meereshöhe

b) mit der Reduktion von 4 m aufgrund kalten Wassers ergibt das 32 m, die den 40 m auf Meereshöhe entsprechen

c) Adaptionszeit ist bei Anreise aus München zu berücksichtigen, weil der Walchensee um 300 m höher als München liegt, es gilt Wiederholungsgruppe B, wenn sofort nach Ankunft am Walchensee getaucht wird

somit ergibt sich für den Walchensee eine Nullzeit von 5 min auf 32 m

(Berechnungen auf der Grundlage des RDP)

wer hätte das gewußt, ehrlich?

gruß, Dieter
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Tieftaucher am 19. Oktober 2008, 21:54:01
Das ist genau was ich gemeint habe...nach welcher Tabelle ;-) Nach einer PADI oder sonstigen Tabelle taucht schleißlich kaum noch einer. Kaltwasser zuschlag vernachlässige ich, da ich Trockentaucher bin. Der Anreise-Höhenunterschied wird von mir nur in Form eines konservativeren Profils kompensiert. Bergseelevel macht der Rechner sofern ich nicht nach GAP Runtime tauche. usw..

Aber es ist sehr interessant wiedereinmal vor Augen geführt zu bekommen worauf eigentlich bewusst zu achten wäre würde man alles "händisch" berechnen würde.

gruss ANDI
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 19. Oktober 2008, 23:21:09
Hi Dieter,

wusste ich es doch, dass bei der Frage ein Hintergedanken war ;).

Ganz ehrlich: Das mit dem Kaltwasserzuschlag weiß ich. Den Bergsee-Unterschied lasse ich mein Rechner auch alleine ausrechnen - allerdings tauche ich auch wesentlich (!!) konservativere Dekozeiten als mein Tauchcomputer vorgibt. Die Dekoangaben (wenn ich denn mal reinkomme) sehe ich am Computer eher als "kleine Gedankenstütze" an - ich bin niemand der gleich nach der letzten abgelaufenen Deko-Minute auftaucht.

Aber alles in allem war ich doch gar nichtmal so schlecht gelegen mit meinen geschätzten 7 Minuten auf 40 Meter (im Starni!), oder? ;)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 20. Oktober 2008, 19:20:24
Sodele,

mit dem Bergsee haben wir das Schlamassel...

da ich mathematisch unbegabt bin, rechen ich nicht selber, sondern nehm die gute grüne Tabelle zur Hand (Deco2000.1, 701...1500m). Meinen Bühlmann hab ich grad nicht zur Hand (Zwecks der Quellenangabe), aber das zu Grunde liegende Modell geht von einer Zeit von 60min oder länger für den Aufstieg aus. Dann nehmen wir eine Tabellen gerehte Tiefe von 39m an und erhalten 9min "Nullzeit" für den Starnberger und 8min für den Walchensee. Sooooo groß ist der Unterschied jetzt auch wieder nicht. Richtig interessant wird's erst mit Deko, bei 27min Grundzeit sind's dann 27min resp. 38min.
Und ums ganz ausarten zu lassen: Meine Tauchgänge im Fernsteinsee hat mein Computer nicht als Bergsee-Tauchgänge gewertet. Warum? 993mbar Luftdruck am WE.

Doc
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Dieter am 21. Oktober 2008, 17:59:28
@doc

in München haben wir einen Luftdruck von min 930 mbar und maximal 970 mbar,

wenn dein Computer am höher gelegenen Fernsteinsee 993 mbar angibt, ist das sicher fehlerhaft

gruß Dieter
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 21. Oktober 2008, 19:18:15
oder der gute Jürgen hat sich vertippt 8-)

Wetterdienst und Smart TEC liegen aktuell um ca. 5 hPa auseinander. Der Fernsteinsee lag auf jedenfall am WE bei mir noch im Bereich 0...850m (so hat der kleine gerechnet), wir haten ein Hochdruckgebiet, da kommt das grad noch so hin...

J
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 22. Oktober 2008, 09:40:07
das mit dem Luftdruck ist sone Sache. Am Steinberger wenn ein schweres Gewitter aufzieht, dann knallt mein computer ab und zu in BergseeII
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Bluediver am 28. Oktober 2008, 20:35:25
 :85: :107:
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 28. Oktober 2008, 21:16:01

Wie jetzt? Bernd, du entschuldigst dich schon bevor du was scheibst?
.....naja, ich kanns verstehen, bei dir - Senkblei  ;D ;D ;D :53: :53: :-* :-*
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Bluediver am 28. Oktober 2008, 22:06:10
 :70: :62:
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 28. Oktober 2008, 23:17:18
@Bernd: ich verstehe dich, auch ohne Worte  ;D ;D
(ich glaub, wir sind schon zu oft mit`anand getaucht ;), wenn das mit der Zeichensprache schon so gut funktioinert, dann müssen wir jetzt nur noch an den Lampensignalen arbeiten - dann lass ich (wir) dich garantiert nicht mehr alleine unten  ;D :53:)

Aber um nochmal aufs Thema zurück zu kommen: @Kurt: bei mir hat sich mein Tauchcomputer auch ein einziges Mal im Starni auf Bergsee eingestellt (damals war auch ein Unwetter im "Anflug"). 

In dem Zusammenhang mal eine Frage in die Runde: Taucht jemand im Starnberger auf Bergseemodus?
(Bei vielen Compis muss man das ja per Hand einstellen - stellt das jemand ein?)

Um mich gleich zu outen, wie oben unschwer zu erkennen ist ;) - Ich nicht ;).
Ich überlasse das meinem Computer.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 29. Oktober 2008, 10:52:18
Sers,

nöp, der Uwatec macht das von alleine.

Doc
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Bluediver am 29. Oktober 2008, 18:21:08
@doc was macht der Uwatec alleine die Zeichensprache?
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: ilk am 29. Oktober 2008, 20:18:46
den bergseemodus denk mich meint er
bei uwatec geht das automatisch bei meinem suunto muss ich das selber eingeben
hab die bereiche so zum einstellen
0 - 300m
300 - 1500m das ist meine einstellung
1500 - 3000 m
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 29. Oktober 2008, 21:11:34
genau...
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 30. Oktober 2008, 08:48:59

*grins* ein Uwatec mit Zeichensprache......das wäre doch mal was!!
(wenn möglich dann aber auch mit richtigen Wegweisern ;)).

Ich hab ja auch einen Uwatec und bin echt froh, dass der den Bergseemodus alleine einstellt - find ich sehr praktisch.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Bluediver am 30. Oktober 2008, 19:55:22
Übers Tieftauchen da kann ich nur gähnen, oder :82:
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 30. Oktober 2008, 20:47:27
Übers Tieftauchen da kann ich nur gähnen, oder :82:
Warum?
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Bluediver am 30. Oktober 2008, 20:52:13
Tja, weil ich über dieses Thema meine eigene Meinung habe.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 31. Oktober 2008, 12:27:36
Bernd,

möchtest Du uns mit Deiner Meinung erhellen? Ich geb mal meine ab:

Als ich das Tauchen angefangen habe, stellte sich die Frage gar nicht. Man hat sich jederzeit und überall so tief versenkt, wie man meinte überleben zu können. Nach meinem DTSA Bronze ging samt TL auch erstmal auf 50m, "so zum mal sehen wie du dich da unten fühlst". Und keiner hatte im entferntesten ein schlechtes Gewissen dabei, mit M12, einem Atmenregler und Klodeckel auch mal nen 70m Tauchgang zu machen (nein, da war ich nicht mit dabei). Heute sehe ich das, wie auch die, die nicht immer was von "früher war alles besser" faseln, anders. Wir haben heute die Gase, die Technik und vorallem die Ausbildung, solche Tauchgänge deutlich sicherer durch zuführen. Wenn ich heute "tiefer" gehe, dann mit D12, Stages und den entsprechenden Gasen. Und dann auch nur, wenn es einen Grudn dafür gibt. Tiefe um der Tiefe willen ist nicht meine Sache. Daß ich mich trotzdem hin und wieder im Starnberger an der Wand auf 50m versenke, hat den Grund, daß ich kontinuierlich in diesem Tiefenbereich unterwegs sein will. Es bringt nix, daß ganze Jahr "flache" Tauchgänge zu machen, um dann einmal 2 Wochen lang einen tiefen nach dem anderen zu reisen. Und die Tauchgänge an der Loredan (64m), Isonzo (55m) und Romagna (45m) waren einfach zu geil, um sie nicht zu machen. Klar waren da mal kurz 300 EUR für Gase weg, aber die Eindrücke bleiben. Und nächstes Jahr geht's weiter, da sthet die Bengasi auf 90m an. Aber erst, nach den entsprechenden Ausbildungs- und Trainingstauchgängen hier. Und dann weiche ich doch vielleicht von meiner Regel ab, und mache einen Bounce - 100m ist schon eine verlockende Zahl im Logbuch. :P

Also, Tieftauchen - ja, aber mit Versatnd und mit Ziel, und nicht, weil man meint, sich was beweisen zu müssen oder einfach auf den Logbucheintrag schielt.

HdE
Doc
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 31. Oktober 2008, 14:30:20
Na mal ein klares Wort.

Danke Doc. So geht Tieftauchen und nicht anders.
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 31. Oktober 2008, 17:03:53
So geht Tieftauchen und nicht anders.

In der Tiefe von der Jürgen spricht (50 Meter abwärts, bei guter Grundzeit) - schließe ich mich zweifelsfrei an.

Bei kurzen Bounce-Tauchgängen mit (genügend) Pressluft auf 45 Meter hab ich persönlich halt ne andere Meinung.....und das "geht" auch zu Tauchen ;).
(und ich mach`das auch nicht wegerm Logbuch-Eintrag - der war vielleicht am Anfang mal interessant, bei den ersten paar TG in der Tiefe, inzwischen sicherlich nimmer)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Wurzl am 01. November 2008, 07:30:31
seit doch mal ehrlich ...

irgendwie ist ein jeder auch scharf drauf eine besondere zahl im logbuch stehen zu haben ...

da ist doch auch nichts verwerfliches dabei ...

nur es gibt halt viele anfänger die das dann nachmachen und eigentlich nicht wissen was sie da im einzelnen tun ..

wenn jemand wie ihr schon jede menge tauchgänge gemacht hat - auch in diesen tiefen - dann weiß er auf was er sich einläßt ...

und doc - die 100 hätt ich auch gern ist ne nette zahl - nur bei mir wird das ein wunschtraum bleiben, diese art von ausbildung ist mir derzeit viel zu heftig und da bin ich noch lichtjahre davon entfernt ....
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 01. November 2008, 12:03:16
hundert mach ich im nächsten Leben voll.

Bin schon stolz dass ich mir gestern endlich dieses Poseidon Doppelpacksystem gegönnt hab :).

Ab sofort standardmässig 10L Mono oder 2x8 :)
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 01. November 2008, 14:55:52
seit doch mal ehrlich ...

irgendwie ist ein jeder auch scharf drauf eine besondere zahl im logbuch stehen zu haben ...

da ist doch auch nichts verwerfliches dabei ...


Ja, sicherlich das stimmt natürlich schon - aber wir (bzw. ich) hatte ja vorhin von den 45 Meter-TG gesprochen und (das soll jetzt echt ned blöd klingen ;)) aber ich hab mich ja wirklich schon öfter in diese Tiefe "versenkt" - und deshalb mache ich sowas nicht fürs Logbuch, sondern einfach, weils mir gefällt. Klar, als ich das erste mal die 45 oder auch mal die 50 im Logbuch hatte......des war schon was ;). Und ich fände auch heute noch eine 70 oder 80 toll - und die würde sich nebenher auch sicher gut machen im Logbuch ;) - aber, in dem Fall siegt dann halt doch der Verstand - und das ist dann mit meiner Ausbildung/Ausrüstung etc. einfach nicht drin.

@Kurt: was hast du denn für deine Doppel 8 gezahlt?
Und - meine obligatorische Frage bei Doppelpäckchen: Kannst du deine Doppel 8 mit "allem Drum und Dran" für mich mal wiegen? Was hat sie denn? (Es ist ja auch jedes Doppelpaket ein bißerl unterschiedlich - deshalb löchere ich Euch dauernd wegen den Gewichten)
So ein Doppelchen fände ich nach wie vor noch interessant.....so ähnlich wie eine Doppel7 300 Bar
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Kurt am 01. November 2008, 17:34:33
50 Euro fürs Pack gebraucht und 80 fürn Tüv, jetzt noch 250 für das Befestigungssystem macht dann.... ahh - knapp 400,--  :D aber nur weil der Dieter in Rente ging (taucherisch) und wir uns seit Jahren kennen.

Ansonsten, bin ich grad wieder schockiert wieviel Geld ich die letzten 19 Jahre fürs Tauchen ausgegeben habe... ;D

Ich hab im Moment keine Waage im Haus, sry. Schätze mal so 15-20kg++.

Wahrscheinlich kommt nochmal ne Stange dazu, weil mir das Ventilsystem noch nicht gefällt. Eigentlich bin ich ein double-independent fan, aber bei 8L Fläschen weiß ich nicht ob das Sinn macht... .

Ich mag halt die 15er nicht und bei meinem Luftverbrauch mach ich da locker drei volle TGŽs mit, oder für einen richtig lang und tiefen reichts allemal. Noch ein Stagechen mit und gut isses.

Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Melli am 01. November 2008, 23:14:04
Ich hab im Moment keine Waage im Haus, sry.

Das ist die richtige Einstellung  ;) ;)

Na, mal sehen - so ein kleineres Doppelchen und eine Stage würden mich echt noch reizen (aber du hasts ja schon gesagt.....wenn da der liebe Geldbeutel nicht wäre ;) und so lange mein "Großprojekt" Wohnungsverkauf noch nicht ganz abgeschlossen ist  >:(, ist nicht allzu viel drin). Aber bald ists ja hoffentlich soweit..... :D
Titel: Re: Tieftauchen in Deutschland
Beitrag von: Doc am 02. November 2008, 18:44:18
Servus,

die 8er dürften zwischen 9 und 10 Kg pro Flaschen wiegen, die Ventilgarnitur nochmal so 2 bis 3 Kilo und die Schellen 1,5 Kg.

Doc